Kreisklinik Ebersberg:Huber folgt auf Huber

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Geschäftsführer Stefan Huber muss die Ebersberger Kreisklinik durch finanziell schwere Zeiten lotsen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Überraschende Kehrtwende in der Kreisklinik: Geschäftsführer Stefan Huber wechselt nun doch nicht nach Starnberg, sondern bleibt dem Ebersberger Krankenhaus erhalten.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Stefan Huber bleibt Geschäftsführer der Ebersberger Kreisklinik und wechselt doch nicht wie ursprünglich geplant an das Krankenhaus im Landkreis Starnberg. Diese durchaus überraschende Kehrtwende gab Landrat Robert Niedergesäß (CSU) im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwochvormittag bekannt. Huber wird demnach von März an wieder in Vollzeit für die Ebersberger Klinik tätig sein, das habe der Aufsichtsrat in seiner jüngsten Sitzung am vergangenen Montag beschlossen. Zuletzt war der Klinik-Chef zwischen seinem Posten in der Kreisstadt und dem in Starnberg hin- und hergependelt.

"Für uns ist das eine sehr gute Entscheidung", sagte Landrat Niedergesäß über diese Personalentwicklung. "Wir sind froh und dankbar, dass Herr Huber bleibt." Dieser hatte nach seinem BWL-Studium zunächst als stellvertretender Bauamtsleiter bei der Gemeinde Vaterstetten gearbeitet und war danach in leitenden Positionen in der Krankenhaus- und Altenheimdirektion der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in München und als Verwaltungsleiter einer Privatklinik in Feldafing am Starnberger See tätig, bevor er nach Ebersberg wechselte. Jetzt wollte er nach 14 Jahren eigentlich den Chefposten der Klinik in Starnberg übernehmen, doch dieser Plan ist nun verworfen.

Die bislang ohnehin erfolglose Nachfolger-Suche kann der Landkreis nun einstellen

Dem Landkreis Ebersberg kommt diese Entscheidung sehr entgegen, denn die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gerade leicht. Das war auch der Grund dafür, warum Huber die Geschäftsführung der Kreisklinik vorerst in Teilzeit bis zur Jahresmitte behalten sollte. Gleichzeitig sollte er von 1. Januar an die Geschäftsführung der Kliniken Herrsching/Seefeld und Penzberg übernehmen. Letztendlich wurde Huber dann aber mit der Geschäftsführung des Klinikums Starnberg betraut und zum Prokuristen der Starnberger Kliniken Holding berufen. Doch das ist inzwischen fast schon wieder Geschichte, denn von 1. März an wird er in seine alte Rolle als Vollzeit-Chef der Ebersberger Klinik zurückkehren.

Aber wie kam es nun zu dem plötzlichen Sinneswandel? "Ich habe immer betont, dass es keinen einzigen Grund gab Ebersberg zu verlassen, es gab nur Anreize, sich nach vielen erfolgreichen Jahren einer neuen Herausforderung zu stellen. Manchmal muss man einen neuen Weg gehen um festzustellen wo man hingehört", wird Stefan Huber in einer Pressemeldung der Kreisklinik zitiert. Im Starnberger Konzern habe es zudem unterschiedliche Vorstellungen zur künftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens gegeben, so der Klinik-Chef weiter.

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Landrat Robert Niedergesäß, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Klinik ist, wertet Hubers Entscheidung derweil auch als Zeichen der hohen Wertschätzung für das Ebersberger Umfeld. "Es ist gut, wenn Mitarbeiter auch nach einem Tapetenwechsel feststellen, wo sie gerne arbeiten und hingehören." Die Kreisklinik Ebersberg stehe auch dank Stefan Huber im Vergleich zu vielen anderen Kliniken medizinisch und wirtschaftlich sehr gut da und biete tolle Zukunftschancen. "Wir freuen uns, diese Chancen und Herausforderungen in bewährter Zusammenarbeit mit Stefan Huber gemeinsam weiterhin positiv entwickeln und voranbringen zu können, damit unsere Klinik auch künftig in der Champions-League mitspielt."

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