Gegen Lauterbachs Krankenhausreform: Überversorgung gibt es nur auf dem Papier

Klinikschließungen Lauterbachs Revolution: Eine Studie der Deutschen Krankenhausgesellschaft offenbart die katastrophalen Folgen der Krankenreform. Doch die Basis wehrt sich. Die Klinikbewegung hat ein stürmisches Jahr vor sich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2023
Nach der Reform könnte für 56 Prozent aller werdenden Eltern der Weg zur nächsten Entbindungsstation ein längerer sein
Nach der Reform könnte für 56 Prozent aller werdenden Eltern der Weg zur nächsten Entbindungsstation ein längerer sein

Foto: Vladimir Godnik/Plainpicture

In der deutschen Kliniklandschaft herrscht Unruhe. So mancher Chefarzt, manche Bürgermeisterin und mancher Landrat dürfte schlaflose Nächte haben, weil sein oder ihr Krankenhaus bedroht sein könnte und damit die Attraktivität des Standorts. Denn gerade in ländlichen Gebieten ist ein Krankenhaus ein bedeutender Infrastrukturvorteil. Doch viele Kliniken – nicht nur auf dem Land – sind bedroht von den Plänen des Gesundheitsministers, der diesen eine „Revolution“ verordnet hat.

Die von Karl Lauterbach (SPD) eingesetzte Regierungskommission legte im Dezember ein Konzept vor, das versprach, das System der Fallpauschalen zurückzudrängen und die gesamte stationäre Infrastruktur einer „Verschlankung“ zu unterziehen