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CSU kündigt neuen Kampf für die Kreisklinik an - Lauterbach-Idee macht Sorge

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Die Kreisklinik Wolfratshausen
Die Kreisklinik Wolfratshausen stand lange im Fokus der Öffentlichkeit. Jetzt sagt die Wolfratshauser CSU-Vorsitzende: „Wir werden weiterhin für sie kämpfen.“ © SH/Archiv

Der Kampf sei noch nicht gewonnen, sagt die Wolfratshauser CSU-Vorsitzende. Sie fürchtet, dass die Lauterbach-Novelle der Kreisklinik schaden könnte.

Wolfratshausen – Die CSU wird nicht müde. In der Jahresversammlung des Wolfratshauser Ortsverbands widmete sich die Vorsitzende Claudia Drexl-Weile lange einem Thema, das bei vielen schon in Vergessenheit geraten ist – der Kreisklinik in Wolfratshausen. Laut der Ortsvorsitzenden ist das Thema weiterhin hochaktuell. „Wer meint, dass der Kampf bereits gewonnen ist, der irrt sehr.“

Kreisklinik Wolfratshausen: CSU kündigt neuen Kampf für die Klinik an - Reformpläne machen Sorge

Drexl-Weile sorgt sich um den Status des Krankenhauses in der Loisachstadt. Ein Grund ist die Reform, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgeschlagen hat. Demnach werden Krankenhäuser auf verschiedene Level einsortiert. Der Kreisklinik droht laut Drexl-Weile eine Einordnung auf der untersten Stufe. Dann sei nur noch eine Basisversorgung mit stark eingeschränktem Angebot möglich. Genau dagegen wehrten sich einige Parteien und Gruppierungen vor zwei Jahren.

Lauterbach-Novelle: Droht der Kreisklinik eine Basisversorgung

Die Einordnung als „Notfallklinik Level 1“ liegt laut Drexl-Weile daran, dass die Klinik zu wenig Abteilungen haben könnte, um ein höheres Level zu erreichen. Umso ärgerlicher findet sie, dass die Schlaganfall-Abteilung am Moosbauerweg in Gefahr sei. Wie berichtet gab es zu wenige Patienten pro Jahr – 200 sind nötig, 180 zählte die Klinik – um eine sogenannte „Stroke Unit“ zu etablieren. „Die Folge war, dass – auf wessen Anweisung auch immer – Patienten mit Schlaganfall nicht mehr nach Wolfratshausen eingewiesen wurden.“ Drexl-Weile habe Beschwerden von Patienten gehört, die „am Krankenhaus vorbei nach Bad Tölz, Starnberg oder anderswo transportiert wurden.“

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Geburtshilfe in Wolfratshausen: CSU sorgt sich um den Fortsbestand - Verträge laufen aus

Ein weiterer Punkt sorgt die CSU-Chefin. Die Geburtshilfe an der Kreisklinik ist wie berichtet eine Kooperation mit dem Klinikum in Starnberg. Der Landkreis bezuschusst die Abteilung mit jährlich maximal 1,5 Millionen Euro. Der Vertrag, der diese Zahlung festlegt, läuft Ende dieses Jahrs aus. „Das Starnberger Klinikum will den Zuschuss erhöhen. Der Kreistag hat diese Summe gedeckelt“, so die 35-Jährige. Sie fürchtet, dass die Station geschlossen werde. Und: „Die Asklepios-Klinik in Bad Tölz benötigt – sollte die Krankenhausreform wie geplant kommen – möglichst viele Abteilungen. Da täte eine wieder eröffnete Geburtshilfe wohl sehr gut.“

Landtagskandidat sagt Unterstützung zu: „Kreisklinik darf nie zur Debatte stehen“

Unterstützung für die Kreisklinik sagte Landtagskandidat Thomas Holz (CSU) zu. „Für mich ist sie eine wichtige Säule der Gesundheitsversorgung im Landkreis – und sie darf nie zur Debatte stehen.“ Wichtig sei, die Einrichtung zukunftsfähig aufzustellen – Lauterbachs Reformpläne seien da eine Hürde. Drexl-Weile kündigte Widerstand an: „Wir haben gemeinsam gezeigt, dass wir für eine Sache kämpfen können. Und wir werden weiter für unsere Kreisklinik kämpfen.“

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