Friesland/Wilhelmshaven/Wittmund - Derzeit zwar gut aufgestellt, mittel- und langfristig aber in unruhigem Fahrwasser sieht die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen (Wittmund) die Krankenhauslandschaft in ihrem Wahlkreis. Und es gebe eine Verunsicherung bei den Bürgerinnen und Bürgern, nachdem es in den vergangenen Monaten bei den Friesland-Kliniken, dem Klinikum Wilhelmshaven und dem Krankenhaus in Wittmund zu „Umbrüchen“ gekommen sei, sagte Janssen am Donnerstag im Pressegespräch. Damit bezog sich die Abgeordnete auf den Wechsel in den Geschäftsleitungen der Häuser.

Unabhängig davon stellte Janssen fest: „Alles werden wir in der jetzigen Form nicht erhalten können.“ Janssen nannte die niedersächsische Krankenhausreform und die Pläne des Bundes für eine Reform der Kliniken, die vorsehen, dass Krankenhäuser in Zukunft in drei Stufen organisiert werden: Maximalversorger, Schwerpunktkrankenhäuser und Grundversorgerkliniken. Eine Einstufung des Wittmunder Krankenhauses als Grundversorger beispielsweise würde dort die Weiterbildung zu Fachärzten unmöglich machen. Unabhängig von den Plänen der Bundesregierung, deren Eckpunkte im Sommer vorgestellt werden sollen, wird es diese Aufteilung in Niedersachsen auf jeden Fall geben.

Laut Anne Janssen, die Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bundestags ist, müssten die Häuser in Friesland, Wittmund und Wilhelmshaven jetzt noch mehr kooperieren, um sie mit ihren Stärken erhalten zu können. Die CDU-Bundestagsabgeordnete will nun mit den jeweiligen Geschäftsführungen der Kliniken ins Gespräch kommen und über weitere Möglichkeiten der Kooperation sprechen.

Christoph Hinz
Christoph Hinz Lokalredaktion, Jeversches Wochenblatt