Oldenburg - Zentegra schließt seine Klinik am Stadthafen. Begründet wird der Entschluss mit der Neuausrichtung auf Kernkompetenzen. Es sind vielfältige Gründe, die zu der Entscheidung geführt haben, die Klinik am Stadthafen nicht fortzuführen, heißt es dazu in einer Mitteilung. „Wir haben den Entschluss in enger Abstimmung mit dem Rentenversicherungsträger getroffen“, sagt Philip Bangen, Geschäftsführer der zentegra gGmbH.

In der Klinik am Stadthafen biete die zentegra aktuell noch über 24 psychosomatisch erkrankten Patienten ambulante Therapiemöglichkeiten. Die letzten Aufnahmen würden Anfang Oktober erfolgen. Dass die Therapieplätze nun wegfielen, sei für die Erkrankten in der Region Oldenburg ein enormer Verlust.

Die Entscheidung, die Klinik am Stadthafen „aufzugeben“, ist den handelnden Personen nicht leichtgefallen, schreibt zentegra weiter. Am Ende sei dies nach allen Abwägungen eine betriebswirtschaftliche Entscheidung gewesen.

Durch gesetzliche Veränderungen werde das Überleben für unsere Einrichtung in Zukunft sehr erschwert. Hinzu käme, dass der Fachkräftemangel, speziell in diesem Tätigkeitsspektrum immens sei. Qualifiziertes Personal sei schwer zu finden.

Die zentegra betreibt eine weitere Klinik in Oldenburg, die psychiatrische Rehaklinik RPK an der Rudolf-Diesel-Straße in Osternburg, die nun gestärkt aus der Neuausrichtung hervorgehen solle. Die Bündelung der entstehenden Kräfte führe zu einer Steigerung der Therapieplätze von aktuell 45 auf zukünftig 72. Damit fände eine Konzentration auf die Kernkompetenz der zentegra statt, die Psychiatrie.

Das komplexe Leistungsspektrum der zentegra reicht aber weit darüber hinaus. Von der psychiatrischen Rehabilitation, über Arbeitsmarktdienstleistungen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, vielseitige Betreuungsangebote sowie eigene umfangreiche Produktionen für Firmen und Privatkunden aus der Region. „Bei allen unseren Bestrebungen stehen die handelnden Personen im Mittelpunkt und die Menschen, die sich uns anvertrauen“, erklärt Bangen.