Wilhelmshaven - Mit heftiger Kritik hat der FDP-Kreisverband Wilhelmshaven auf die Pläne der Stadt reagiert, das hoch verschuldete Klinikum mit einer Zahlung von 20 Millionen Euro zu unterstützen. Eine solche Zahlung gefährde die Gesamtfinanzierung der Stadt, zumal bislang kein Plan zur Bewältigung der Herausforderungen vorgelegt worden sei. Der vernünftige Weg aus der Krise führe über eine Privatisierung des Krankenhauses.
„Nachdem über Jahre unser Krankenhaus durch die unprofessionelle Führung immer weiter in finanzielle Schieflage gebracht wurde und erhebliche Mittel aus dem leeren Stadtsäckel fließen mussten, um es am Leben zu erhalten, beabsichtigen der Oberbürgermeister und der Kämmerer offenbar, nun auch noch die Stadt selbst vor die Wand zu fahren,“ sagte FDP-Kreisvorsitzender Dr. Michael von Teichman zu einer Vorlage der Verwaltung, der vom Rat mehrheitlich zugestimmt wurde.
20 Millionen Euro
Der Beschluss sieht vor, dass dem Krankenhaus 20 Millionen Euro zukommen sollen, nachdem sich erneut riesige Liquiditätslücken offenbart haben. Um die Zahlung zu ermöglichen, wurde vom Rat ein entsprechender Nachtragshaushalt verabschiedet.
Von Teichman kritisiert: „Für diesen ungeheuren Transfer gibt es wohl kein Vorbild und die Verwaltung hat auch keinerlei Kompensation vorgesehen, geschweige denn einen Plan vorgelegt, wie diese bisher schwerste Krise bewältigt werden soll. Dazu fehlt den Verantwortlichen offenbar die Fantasie, man lässt alles einfach laufen!“
Endlich Abschied nehmen
Die FDP fordert erneut, endlich Abschied zu nehmen von der schon lange gescheiterten kommunalen Führung dieser so wichtigen Einrichtung und zu bekennen, dass hier nur ein erfahrenes Management aus dem Bereich der großen privaten Ketten noch eine Rettung bringen kann.
„Das Durchwurschteln mit immer neuen Subventionen muss ein Ende haben, sonst ist nicht nur das Krankenhaus, sondern gleich die ganze Stadt pleite,“ sagte von Teichman abschließend.