Bürgerentscheid zur Imland-Klinik: Ergebnis gesamt und auf Gemeindeebene
Bürgerentscheid zur Imland-Klinik: Rund um Rendsburg stimmten die Wählerinnen und Wähler für Szenario 5 (rot), rund um Eckernförde für den Erhalt der Imland-Klinik in Eckernförde in seiner bisherigen Struktur (blau).
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Rendsburg-Eckernförde. Wenn es nach dem Willen der Wählerinnen und Wähler geht, soll die Imland-Klinik in Eckernförde in ihrer derzeitigen Struktur erhalten bleiben und die Geburtshilfe wiedereröffnet werden. Wie in den Ämtern, Gemeinden und Städten abgestimmt wurde, erfahren Sie in unserer Ergebnis-Übersicht.
Ergebnis Bürgerentscheid Imland-Klinik, 6. November 2022
Beim Bürgerentscheid am Sonntag haben 67,5 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz bei Ja gesetzt und sich für Szenario 1 ausgesprochen. Auf das vom Kreistag auf dem Weg gebrachte Szenario 5 (Nein) entfielen 32,5 Prozent der Stimmen. Dieses umfasste eine Klinik mit internistisch-altersmedizinischem Angebot sowie einer stationären Psychiatrie inklusive Schmerztherapie am Imland-Klinik Standort Eckernförde. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 29,5 Prozent.
Erste Reaktionen und Stimmen zum Ausgang finden Sie in unseren Liveblog zum Bürgerentscheid Imland-Klinik (KN+).
Bürgerentscheid Imland-Klinik: Ergebnisse auf Gemeindeebene
Wenn Sie wissen wollen, wie die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Kreis Rendsburg-Eckernförde in den Ämtern, Gemeinden und Städten abgestimmt haben, finden Sie in der folgenden Ergebnisdarstellung eine Antwort.
So geht es nach dem Bürgerentscheid zur Imland-Klinik weiter
Vor dem Hintergrund, dass die Imland-Klinik ein Millionen-Defizit aufweist, könnte es noch ganz anders kommen: Sowohl der Hauptausschuss des Kreises Rendsburg-Eckernförde als auch die Imland-Klinik stellen mit Blick auf die Finanzen die zuletzt diskutierten Szenarien infrage.
Landrat Rolf-Oliver Schwemer und die Klinikleitung haben für Montagnachmittag eine Pressekonferenz angesetzt. Dort wollen sie erklären, was aus dem Ergebnis des Bürgerentscheides folgt. Zuletzt hieß es am Freitag von der Imland-Klinik, dass das Krankenhaus "ab dem späten Frühling 2023 gegebenenfalls vorläufig zahlungsunfähig" sei. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Imland-Klinik zahlungsfähig und nicht insolvent.
Wie bereits Ende der vergangenen Woche bekannt geworden war, hat sich die finanzielle Situation des kommunalen Krankenhauses Imland-Klinik in den vergangenen Monaten immer weiter verschärft. Gründe seien unter anderem die hohen Energiekosten, die Inflation und die anhaltende Corona-Krise. Mögliche Sanierungsszenarien, die seit Herbst vergangenen Jahres auf dem Tisch lagen, seien damit hinfällig. Bis Ende dieses Monats will die Geschäftsführung dem Kreis als Gesellschafter ein neues Sanierungskonzept vorlegen.
Daraus ergäben sich dann für den Kreis verschiedene Handlungsoptionen. „Somit kann heute nicht gesagt werden, wie die weitere Entwicklung bis zum Ende des Jahres und darüber hinaus konkret aussieht“, unterstreicht Kliniksprecher Robert Deg.
(*) Fragestellung Bürgerentscheid Imland-Klinik in ganzer Länge
Sind Sie dafür, dass die Grund- und Regelversorgung (zentrale Notaufnahme, Allgemein-/Unfallchirurgie und Innere Medizin), die Gynäkologie, die Geburtshilfe und die Geriatrie am Standort Eckernförde sowie die Psychiatrie am Standort Rendsburg – auf Basis des Szenario 1 „Optimierung und Sanierung der Standorte“ des KPMG-Gutachtens von 2021 – der imland gGmbH aufrechterhalten bleiben und der Kreis alle hierfür erforderlichen Maßnahmen trifft, insbesondere die Stellung eines Antrags auf Änderung des Krankenhausplans und Abänderung des Feststellungsbescheides, beim Gesundheitsministerium des Landes Schleswig-Holstein veranlasst?
KN