eHealth: Akquinet baut Messenger fürs Gesundheitswesen

Die künftige Gesundheitsagentur Gematik hat den Auftrag für die Entwicklung eines Referenzsystems für den TI-Messenger an das Unternehmen Akquinet vergeben.

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(Bild: TippaPatt/Shutterstock.com)

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Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sollen einen eigenen Kurzmitteilungsdienst bekommen: Mit dem an die Telematikinfrastruktur – die für den sicheren Austausch von Patientendaten gedacht ist – angebundenen TI-Messenger (TIM) will die Gematik ermöglichen, dass dort "sichere Kurznachrichten Einzug halten".

Die für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zuständige Gematik GmbH hat den Auftrag für ein Referenzsystem nun an den IT-Dienstleister Akquinet vergeben. Die Gematik setzt für den Messenger auf das Open-Source-Protokoll Matrix, auf dem auch der Bundeswehr-Messenger "BwMessenger" aufsetzt; die Gematik will sich für den Messenger mit der Industrie und den Anwendern austauschen.

Eine aktualisierte Fassung der Spezifikation für den TI-Messenger hatte die Gematik im August veröffentlicht. Die Industrie hat nun die Möglichkeit, die TI-Messenger umzusetzen. Mit Akquinet baue die Gematik derzeit ein Open-Source-Referenzsystem, das "der Industrie im Zulassungsverfahren für die Unterstützung der Interoperabilität ihrer Lösungen" zur Verfügung gestellt werden soll. "Wir stellen damit sicher, dass der TI-Messenger anbieterübergreifend funktioniert", sagt Franziska Faust, Produktmanagerin der Gematik.

In einer ersten Stufe soll der Messenger "allen Heilberufen und medizinischen Einrichtungen mit Zugang zur Telematikinfrastruktur (TI) zur Verfügung" stehen. Damit will die Gematik sicherstellen, dass die Kommunikation etwa zwischen Pflegeeinrichtungen und Fachärzten "schnell, unkompliziert, sicher und sektorenübergreifend" erfolgen kann. Erste Kurznachrichten sollen dann ab April 2023 verschickt werden können. Wann und wie auch Patienten den TI-Messenger nutzen können, ist noch unklar.

(mack)