Wilhelmshaven - Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist (parteilos) kündigt als Reaktion auf Veröffentlichungen der Wilhelmshavener Zeitung an, dass die Voraussetzungen für die Finanzierung des Neubaus des städtischen Klinikums überarbeitet werden.
Sanierungskonzept als Grundlage für Entwurf
Die Grundlage dafür soll ein von Klinik-Geschäftsführer Oliver Pommerenke, der zum Jahresende die Einrichtung verlässt, erarbeitetes Sanierungskonzept sein, erklärt Feist, der gleichzeitig Aufsichtsratschef des Klinikums ist. Der OB weiter: „Die in dem Dokument zusammengefassten Erkenntnisse und vorgeschlagenen Maßnahmen werden aktuell vom Klinikum-Gesellschafter und -Aufsichtsrat bewertet, damit aus diesem ersten Entwurf schließlich ein stichhaltiges Sanierungskonzept weiterentwickelt und von den Gremien beschlossen werden kann.“
Die Wilhelmshavener Zeitung hatte am Donnerstag über das Sanierungskonzept Pommerenkes berichtet. In dem internen Papier nimmt der Klinik-Chef schonungslos die Abteilungen des Krankenhauses unter die Lupe, zeigt erhebliche Missstände in vielen Bereichen auf und Sanierungsmöglichkeiten für die kommenden Jahre. Pommerenke weist allerdings auch darauf hin, dass die Finanzierung des dringend benötigten Neubaus nur durch weitere „signifikante Eingriffe“ und Stellenstreichungen bei Inbetriebnahme des neuen Klinikums gesichert werden kann. Und auch das nur, sofern die Zins- und Baukostenentwicklung nicht stark von den ursprünglichen Planungen abweicht.
Fertigstellen wird das Sanierungskonzept, das laut Feist bislang noch im Entwurfsstadium ist, aber erst Pommerenkes Nachfolger. Diese Nachfolge werde derzeit mit Hochdruck geregelt, so Feist. Sobald das finale Konzept vorliegt, werde es dem Aufsichtsrat des Klinikums zur Beschlussfassung vorgelegt.
An Entscheidung für Neubau wird festgehalten
Dass für die Stadt der Neubau weiterhin das oberste Ziel sei, stehe außer Frage: „Wir haben uns mit deutlicher politischer Mehrheit für den Neubau entschieden und klar dazu bekannt, diesen Weg nicht nur einzuschlagen, sondern auch bis zum Ende zu gehen. Deswegen sind die Klinikum gGmbH und wir als Gesellschafter jetzt gemeinsam gefordert, die Finanzierung weiter sicherzustellen.“