Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, unnötige Klinikaufenthalte reduzieren zu wollen. Er wolle ambulante Operationen anders vergüten und so erreichen, dass weniger Patientinnen und Patienten stationär aufgenommen würden, sagte Lauterbach der Rheinischen Post. "Wir wollen Patientinnen und Patienten die Klinikaufenthalte ersparen und gleichzeitig das Personal dort entlasten."

Dem Minister zufolge sollen sich "unnötige Krankenhausaufnahmen bei einfachen Eingriffen" nicht mehr lohnen. "Der Anteil vollstationärer Behandlungen ist bei uns im internationalen Vergleich immer noch viel zu hoch", erläuterte der Minister. Das müsse sich ändern. "Daher sollen viele Behandlungen, die bisher stationär gemacht werden, in Zukunft ambulant erbracht werden." Mehr ambulante Behandlungen seien sowohl zum Wohl der Patientinnen als auch des Personals in den Kliniken, sagte Lauterbach. 

Auch für stationäre Patienten sei eine Übernachtung nicht immer nötig. "Die Übernachtung im Krankenhaus ist nicht zwangsläufig Teil guter Medizin."