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Nach massiver Kritik: Lauterbach rudert zurück: Hebammen sollen nun doch im Pflege-Budget bleiben
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Pressekonferenz von Gesundheitsexperten in Berlin
Christoph Soeder/dpa Karl Lauterbach auf einer Pressekonferenz

Im Streit um die künftige Finanzierung von Hebammen in Krankenhäusern ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nun zurückgerudert. Nachdem es massive Kritik von Müttern und Berufsverbänden hagelte, sollen Hebammen nun doch weiter im Pflege-Budget berücksichtigt werden.

Lauterbach hat seine Meinung geändert. Nachdem es in den vergangenen Tagen massive Kritik an einer von ihm angekündigten Reform im Pflegegesetz gab, ist der Bundesgesundheitsminister auf die Forderungen der Berufsverbände eingegangen. Demnach sollen Hebammen auch künftig im sogenannten Pflegebudget bleiben, wie der Minister der „Rheinischen Post“ (Mittwoch) sagte. „Geburtshilfe und Kinderheilkunde dürfen nicht dem Spardiktat des alten Krankenhaussystems unterworfen sein.“

Lauterbach rudert in Hebammen-Streit zurück

Zuvor hatte sich Unmut an Lauterbachs Plänen für eine Krankenhausreform breitgemacht, weil Hebammen fürchteten, ab 2025 aus dem Pflegebudget zu fallen. Der Deutsche Hebammenverband sprach etwa davon, dass die Pläne „katastrophale Auswirkungen auf die klinische Geburtshilfe“ hätten.

Die FDP-Fraktion schloss sich der Kritik an. „Wir halten das für einen Fehler“, schrieb die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Nicole Westig in einem Positionierungspapier laut „Bild“. „Damit werden keine Anreize gesetzt, Hebammen verstärkt in die stationäre Betreuung zu bringen.“ Das Gesundheitsministerium solle „Maßnahmen ergreifen, die die Zahl der Hebammen auf den entsprechenden Stationen steigert und nicht reduziert“.

Mutter startete Petition gegen Lauterbach

Eine Mutter startete sogar eine Petition , die sich genau gegen diese Neuerung aussprach. „Frauen brauchen Hebammen in Kliniken bei der Entbindung und danach! Diese wichtige Aufgabe kann keinesfalls von anderweitigem Pflegepersonal oder Ärzten übernommen werden“, führte Michelle Franco im Gespräch mit FOCUS online aus.

Sie selbst sei wegen Komplikationen schon während der Schwangerschaft stationär betreut worden und habe daher selbst erfahren, wie wichtig der Beistand einer Hebamme in dieser schwierigen Situation war. „Auch nach der Geburt haben mich die Hebammen in der Klinik super unterstützt und mir mit ihrem Fachwissen enorm weitergeholfen“, erzählte sie. Für Michelle war die Versorgung durch Hebammen daher eine wichtige und notwendige Ergänzung zu den normalen Pflegekräften im Krankenhaus.

Hinter ihrer Petition stand die Befürchtung, künftig könnten die Aufgaben der Hebammen von anderem, nicht auf die Geburtshilfe spezialisiertem, Pflegepersonal übernommen werden. „Auf den Wochenbettstationen werden Hebammen gekündigt werden, da diese Stellen nicht mehr refinanziert werden“, hieß es in der Petition. Diese Hebammen seien jedoch essenziell für eine qualitative Betreuung von Frauen und Neugeborenen. Stattdessen würden reguläre Pflegekräfte eingesetzt, die nicht für Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen ausgebildet sind. Dies habe einen „massiven negativen Einfluss auf die Versorgungsqualität“.

Aus diesem Grund hatten die Unterstützter in der Petition an das Bundesgesundheitsministerium gefordert, Hebammen nicht aus dem Budget zu streichen. Bis zum Mittwochnachmittag unterschrieben über eine Million Menschen .

psch/mit dpa
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