Krankenkasse: Deutlich mehr an Depressionen Erkrankte in NRW

Stand: 14.11.2022, 13:37 Uhr

Die Zahl der diagnostizierten Depressionen in NRW ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen. Das zeigt eine Statistik der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Nach einer Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hat die Zahl der Menschen, die an Depressionen erkranken, in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen deutlich zugenommen. Den Zahlen zufolge sind zwischen 2011 und 2021 vor allem die Diagnosen der wiederkehrenden Depressionen stark angestiegen - um gut 61 Prozent auf rund 14.200 Fälle. Bei den sogenannten depressiven Episoden, also kürzeren einmaligen depressiven Phasen, verzeichnet die KKH im selben Zeitraum ein Plus von knapp 23 Prozent auf rund 40.000 Fälle.

Deutschlandweite Zunahme um 71 Prozent

Damit liegt NRW noch unter dem Durchschnitt: Deutschlandweit haben die wiederkehrenden Depressionen laut der Statistik um 71 Prozent zugenommen. Der höchste Anstieg wurde mit fast 112 Prozent in Baden-Württemberg verzeichnet, der niedrigste in Hamburg mit 39 Prozent. Insgesamt leiden den Angaben zufolge mehr als 18 Prozent der Frauen und mehr als neun Prozent der Männer an einer der beiden Formen der Depression

Diese zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, die das Leben stark beeinträchtigen können. Auslöser für depressive Episoden können Verlusterlebnisse und -ängste infolge politischer, gesellschaftlicher und privater Krisen sein. Die Corona-Pandemie wirke sich bislang kaum auf die Statistik aus, teilte die Kasse mit. Es sei aber noch zu früh, um die Entwicklung umfänglich zu bewerten.

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