Schild "Westpfalz-Klinikum" (Foto: SWR)

Was bedeutet das für den umstrittenen Standort Rockenhausen?

Westpfalz-Klinikum rechnet mit 25 Millionen Defizit pro Jahr

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Das Westpfalz-Klinikum mit seinen Standorten in Kaiserslautern, Kusel, Rockenhausen und Kirchheimbolanden rechnet künftig mit einem jährlichen Defizit von 25 Millionen Euro.

Der Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Thorsten Hemmer, fordert deshalb dringend Soforthilfen von Bund und Land. Das wurde am Donnerstag bei der Sitzung des Kreistages des Donnersbergkreises deutlich.

Gesundheitspolitiker bei Kreistagssitzung in Kirchheimbolanden anwesend

Die Forderung richtete sich an den Kaiserslauterer Bundestagsabgeordneten Matthias Mieves (SPD). Der war in der Sitzung als Gesundheitsexperte zu Gast. Er erklärte, dass ein Hilfspaket bereits geschnürt sei und die bundesweite Krankenhausfinanzierung perspektivisch von den umstritten Fallpauschalen auf eine Vorhaltepauschale umgestellt werden soll.

Aus für Fallpauschale könnte kleineren Krankenhaus-Standorte stärken

Eine solche Gesetzesänderung würde bedeuten: Krankenhäuser erhielten Geld für vorhandene Infrastruktur – nicht mehr für einzelne Behandlungen. Das könnte kleinere Krankenhäuser, wie in Kirchheimbolanden und Rockenhausen stärken. Die Kreistagsfraktionen in Kirchheimbolanden waren sich nach den Ausführungen weitgehend einig, abwarten zu wollen, wie sich diese Rahmenbedingungen verändern, bevor Diskussionen über mögliche Standortschließungen geführt werden sollten.

Standort Rockenhausen vor Problemen

Die Geriatrie, also die Altersmedizin, gilt nach Angaben des Westpfalz-Klinikums als Fundament des Standorts Rockenhausen. Dort gibt es aber zu wenig Fachärzte. Deshalb sucht das Krankenhaus händeringend nach neuen Kräften. Sollte es keine Verstärkung bekommen, müsste der Standort wohl nach Kirchheimbolanden verlegt werden. Da bereits seit Längerem geplant ist, auch die Innere Medizin nach Kibo zu verlegen, droht dem Krankenhaus-Standort in Rockenhausen das Aus.

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SWR