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Mutter fährt verletztes Kind 200 Kilometer weit: Wegen überlasteter Kliniken in Hannover


Überlastete Kliniken: Mutter fährt verletztes Kind 200 Kilometer weit

Von t-online, pb

Aktualisiert am 02.12.2022Lesedauer: 2 Min.
RS-VirusVergrößern des BildesKrankes Kind in einem Klinkum (Symbolfoto): Das RS-Virus belastet Kinderkliniken derzeit stark. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)
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Die Krankheitswelle belastet die Kliniken: Welche extremen Folgen das teilweise hat, zeigt ein Fall einer Mutter aus Hannover.

Eine Mutter aus Hannover (Niedersachsen) musste kürzlich ihren verletzten Sohn wegen der derzeitigen Kliniküberlastung bis ins 200 Kilometer entfernte Hagen mit dem Auto bringen. Der "Westfalenpost" berichtet die Frau, dass sich ihr zwölfjähriger Sohn am vergangenen Freitag bei einem Sturz so verletzt habe, dass er noch am Abend ins Kinderkrankenhaus von Hannover gebracht wurde.

Dem Jungen war übel, er hatte sich bei dem Sturz eine Gehirnerschütterung zugezogen – keine Lappalie. Der Zeitung berichtet die Mutter: "Stattdessen schlug die behandelnde Ärztin eine mindestens 24-stündige stationäre Überwachung vor, um eine Hirnblutung auszuschließen." Doch das war offenbar gar nicht so leicht – denn in der Hannoveraner Kinderklinik war an diesem Abend kein Bett mehr frei.

Und nach anderthalb Stunden Wartezeit in der Wartehalle sei für die Familie dann auch klar gewesen: Auch keine anderen der sechs Kliniken im Umkreis hatten an diesem Abend noch ein Bett frei – derzeit sind viele Kinderkrankenhäuser wegen des um sich greifenden RS-Virus überlastet. Womöglich spielt die Notlage auch in diesem Fall eine Rolle.

Mutter aus Hannover berichtet über Odyssee

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist eine Atemwegserkrankung, die vor allem für Kleinkinder und Säuglinge bedrohlich werden kann. Gesundheitsexperten vermuten, dass sich viele Kleinkinder aufgrund der allgemeinen Maskenpflicht und der Corona-Lockdowns in den Jahren zuvor seltener mit dem RS-Virus angesteckt hatten – und viele die Infektion jetzt "nachholen".

Weil sich für das Kind an diesem Abend selbst in Hamburg kein freies Bett ergeben hätte, habe die Hannoveranerin schließlich die Sache in die eigene Hand genommen. Die Mutter nahm ihren Sohn an die Hand, packte ihn ins Auto – und dann ging es ins 200 Kilometer entfernte Hagen in Nordrhein-Westfalen. Ihre Begründung für die Klinik-Wahl gegenüber der "Westfalenpost": "Immerhin haben wir dort Verwandtschaft und kennen uns in der Stadt aus."

Das Allgemeine Krankenhaus in Hagen habe den unter der Gehirnerschütterung leidenden Jungen dann gegen 2 Uhr nachts aufgenommen. Die anstrengende Reise der beiden hatte ein Ende: "Wir waren über alle Grenzen müde." Am nächsten Tag gab es dann erleichternde Nachrichten für die Familien: Bei dem Zwölfjährigen wurden keine Komplikationen festgestellt, er durfte das Krankenhaus wieder verlassen.

Verwendete Quellen
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