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Brandenburg: Immer weniger Betten für Kinder und Jugendliche in Kliniken


Kinderkliniken in Brandenburg
Immer weniger Betten für Kinder und Jugendliche

Von dpa
16.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind im Krankenhaus (Archivbild): In den Berliner Kinderkliniken fehlt es an Personal.Vergrößern des BildesEin Kind im Krankenhaus (Archivbild): In den Berliner Kinderkliniken fehlt es an Personal. (Quelle: Cavan Images/imago images)
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Immer weniger Betten stehen in Brandenburgs Kinderkliniken zur Verfügung. Sie würden sich "wirtschaftlich nicht lohnen", heißt es.

In den Brandenburger Krankenhäusern und Kinderkliniken ist die Zahl der Betten für Kinder im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das Statistische Bundesamt meldete auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag 795 Betten für 2021 in Brandenburg. Das waren 28 weniger als 2020. Von 2018 bis 2020 hatte sich die Zahl der Betten von 841 auf 823 verringert. Die Zahl der Kinder mit Atemwegserkrankungen ist derzeit hoch.

Die Brandenburger Linke-Chefin Katharina Slanina sieht in dem Bettenabbau auch ein Versagen der rot-schwarz-grünen Landesregierung. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält die Krankenhausfinanzierung des Bundes mit Fallpauschalen für den Grund des Trends. "Kinderkliniken rechnen sich für Träger rein wirtschaftlich oft nicht", sagte sie der "Märkischen Allgemeinen" (Mittwoch). "Immer mehr Kinderkliniken wurden geschlossen."

Die Brandenburger Krankenhäuser haben die Zahl der Ärzte, die Kinder und Jugendliche auf verschiedenen Gebieten behandeln dürfen, dem verringerten Bettenbestand angepasst. Laut Statistik der Landesärztekammer gab es dort Ende 2018 noch 177 Mediziner, drei Jahre später waren es nur noch 172. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Minderjährigen um mehr als 15.300 auf etwa 429.300 zu.

Brandenburg: "Wir setzen auf die Krankenhausreform"

Nach Ansicht der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland reichen die Hilfen des Bundes längst nicht. Sie seien aber "ein erster Schritt in die richtige Richtung", sagte Geschäftsführer Jochen Scheel der Deutschen Presse-Agentur.

Nur etwa zwei Drittel der Gelder kämen bei den Kinderkliniken an. "Auch Krankenhausabteilungen, die zufällig auch ein paar Kinder versorgen, werden unterstützt." Die Verteilung der Mittel sei auch viel zu kompliziert. "Wir setzen nun auf die große Krankenhausreform, die hoffentlich eine Dauerregelung bringt."

Linke-Landeschefin Slanina sagte, es sei eine "skandalöse Logik, dass die Kliniken bei unseren Kleinsten sparen müssen, weil sie sich nicht rechnen". Von der Landesregierung erwarte sie mehr Einsatz für eine ausreichende Zahl von Kinder-Klinikbetten.

Auch bundesweit Rückgang der Kinderbetten

Im Bundesdurchschnitt ging die Zahl der Betten in Kinderkliniken im vergangenen Jahr um 288 auf 25.920 zurück. Von 2018 bis 2020 hatten Kliniken in allen Bundesländern 455 Betten dem Rotstift geopfert.

Um den Kinderkliniken zu helfen, hat der Bundestag für die kommenden zwei Jahre jeweils 300 Millionen Euro zusätzliche Mittel beschlossen. Zudem hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Reform der Krankenhausvergütung angekündigt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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