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Einführung von Tardoc gefordertGDK-Präsident: Kinderspitäler wegen Tarmed am Anschlag

«Das neue Tarifsystem könnte die Situation der Kinderspitäler stark verbessern»: Der Gesundheitsdirektorenkonferenz-Präsident (GDK) Lukas Engelberger. (Archivbild)

Der Gesundheitsdirektorenkonferenz-Präsident (GDK) Lukas Engelberger fordert die Einführung des neuen Tarifsystems Tardoc. Wegen des bisherigen Systems Tarmed seien die Kinderspitäler am Anschlag und unterfinanziert, sagte er im «SonntagsBlick».

Tarmed sei veraltet. «Die Tarife berücksichtigen die Tatsache zu wenig, dass die Behandlung von Kindern deutlich aufwendiger ist als diejenige von Erwachsenen», sagte Engelberger im Interview. «Das neue Tarifsystem Tardoc könnte die Situation der Kinderspitäler stark verbessern. Allerdings verzögert sich dessen Einführung, weil sich die Tarifpartner nicht auf eine gemeinsame Lösung verständigen.»

Auch wenn Tardoc noch nicht voll ausgereift sei, solle es eingeführt werden – unter Auflagen, bis die methodischen Mängel behoben sind. «Diesen Schritt sollte der Bundesrat jetzt machen, denn die verzögerte Tarifablösung ist ein zentraler Teil des Problems», so Engelberger. «Der Bundesrat kann auch die Kürzungen beim Tarmed zurücknehmen, die er 2018 verordnet hat»

Zwei Szenarien

Die beiden Krankenkassenverbände Santésuisse und Curafutura hatten sich im November auf die Gründung einer gemeinsamen Organisation für ambulante Arzttarife AG (OAAT) geeinigt. Daran beteiligt sind alle Tarifpartner, also auch die Ärzte und Spitäler.

Angestrebt wird ein zeitgleiches Inkrafttreten des Einzelleistungstarifs Tardoc und der ambulanten Pauschalen. Falls die ambulanten Pauschalen bis Ende Juni 2023 bereit sind, werden Tardoc und ambulante Pauschalen dem Bundesrat gleichzeitig zur Genehmigung eingereicht.

Wenn die ambulanten Pauschalen bis zu diesem Zeitpunkt nicht bereit sind, wird der Tardoc alleine auf die Genehmigungsschlaufe geschickt. Den veralteten Ärztetarif Tarmed ersetzen soll der Tardoc dann ab Anfang 2025.

SDA/sep