Bad Berleburg. Der Krankenhausplan für NRW machte große Sorgen - um die Geburtshilfe. Jetzt ist klar, wie die Politik den kleinen Klinikstandort stützen will.

In Wittgenstein gab es gleich Anfang April gute Neuigkeiten: Die Vamed Klinik Bad Berleburg erhält im Jahr 2023 vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) eine Betriebskostenförderung von rund 360.000 Euro für ihre Geburtshilfe. Das berichtet Vamed am Donnerstag.

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„Wir haben uns sehr über diesen Bescheid gefreut“, erklärt Elmar Knoche, Geschäftsführer der Vamed Klinik Bad Berleburg. „Für uns ist es eine der wichtigsten Aufgaben unserer Klinik, Mütter und ihre Kinder vor, während und nach der Geburt bestmöglich zu versorgen. Um dies zu gewährleisten, ist die Aufrechterhaltung bestimmter Rahmenbedingungen wie z.B. die Anwesenheit von Hebammen, Gynäkologen oder Anästhesisten unumgänglich. Die nun vom MAGS zugesagte finanzielle Unterstützung hilft uns dabei, eine moderne und fachkundige geburtshilfliche Versorgung in und um Bad Berleburg aufrecht zu erhalten“, so der Geschäftsführer.

Elmar Knoche, Geschäftsführer der Vamed-Akutklinik Bad Berleburg und des MVZ.
Elmar Knoche, Geschäftsführer der Vamed-Akutklinik Bad Berleburg und des MVZ. © WP | Vamed

Etwa ein Fünftel aller Kinder in Deutschland wird in Nordrhein-Westfalen geboren. Insbesondere im ländlichen Raum wird der Erhalt wohnortnaher Geburtsstationen allerdings immer häufiger zu einer Herausforderung. Vor diesem Hintergrund steht die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach als Gesundheitspolitikerin seit Jahren mit den zuständigen Akteuren vor Ort in regelmäßigem Austausch über die finanziell angespannte Situation der Geburtenstationen aufgrund hoher Vorhaltekosten.

Hilfe durch Fuchs-Dreisbach

Zu dem nun erteilten positiven Bescheid des Ministeriums erklärt Fuchs-Dreisbach bei Ihrem Besuch in der Bad Berleburger Klinik: „Insbesondere bei uns im ländlichen Raum gibt es häufig nicht genug Geburten, um die Geburtsabteilungen in den Kliniken halten zu können. Zudem ist die Geburtshilfe im Vergleich zu anderen Fachbereichen in der Regel weniger planbar. Dementsprechend muss immer genügend medizinisches Personal vor Ort sein, ohne sicher zu wissen, ob an dem jeweiligen Tag überhaupt Geburten stattfinden oder nicht. Ich freue mich daher enorm, dass die Förderung dazu beiträgt, diese finanzielle Belastung der Kliniken abzufedern und somit die Versorgung für Mütter und ihre Neugeborenen in Bad Berleburg und Umgebung sicherzustellen.“