Prozess um Tod auf der Intensivstation wirft Fragen auf
Eine Frau soll mit gefälschten Abschlüssen als Krankenschwester in den Wertachkliniken gearbeitet haben. Dann starb ein Mann. Der Fall lenkt auch den Blick auf das Gesundheitswesen.
Es klingt gut, was die Zeitarbeitsfirma von sich auf ihrer Internetseite zeigt. Menschen, die für das Unternehmen tätig sind oder waren, beschreiben auf der Homepage, wie sehr es ihnen gefällt. Ein Krankenpfleger erzählt, er arbeite nun deutlich weniger als zuvor, erhalte aber genauso viel Geld. Auch Mandy R. (Name geändert), 42 Jahre alt und aus Potsdam, wurde von dieser Firma an Krankenhäuser vermittelt, im Februar 2022 kam sie als Krankenschwester zur Intensivstation der Wertachkliniken in Schwabmünchen. Doch Mandy R. war nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Augsburg keine gelernte Pflegerin. Nun ist sie wegen versuchten Mordes angeklagt.
Im Prozess am Augsburger Landgericht, der am Dienstag startete, geht es unter anderem um die Frage, ob Mandy R. den Tod eines Patienten billigend in Kauf nahm. Es dürfte in der Verhandlung in den kommenden Wochen zumindest am Rande aber auch thematisiert werden, ob und wo die Schutzmechanismen im Gesundheitswesen versagten. Bei der Zeitarbeitsfirma, dem Krankenhaus – oder an beiden Stellen? Denn wenn es stimmt, was die Ermittler annehmen, hätte die Frau nicht einen Tag in einer Klinik arbeiten dürfen, zumindest nicht als Krankenschwester.
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