1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach

Wohnortnahe Versorgung sichern

KommentareDrucken

Die Kreisrätinnen verschiedener Parteien im Kreistag bekamen bei ihrem Besuch auch einen Einblick in einen OP.
Hinter den Kulissen: Die Kreisrätinnen verschiedener Parteien im Kreistag bekamen bei ihrem Besuch auch einen Einblick in einen OP. © krankenhaus

Die Kreisrätinnen des Landkreises waren kürzlich zu Besuch im Krankenhaus Agatharied. Dort diskutierten sie über die Zukunft der Klinik.

Landkreis – Mit einem spannenden Blick hinter die Kulissen starteten die Kreisrätinnen des Landkreises kürzlich einen Besuch im Krankenhaus Agatharied. Die Kommunalpolitikerinnen verschiedener Parteien durften den Zentral-OP, zwei Herzkatheter-Labore und den Fachbereich Akut- und Notfallmedizin inspizieren.

Kreisrätinnen besuchen Krankenhaus Agatharied – Vorstand erfreut über starken Rückhalt

Besonders neue Technologien wie die Puls-Feld-Ablation zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen hätten die Gruppe beeindruckt, berichtet die Klinik. Agatharied ist eine von zwei Adressen in ganz Bayern, wo dieses Verfahren angewendet wird. Die Anschaffung der Geräte war dank einer Förderung durch die Beisheim-Stiftung möglich. Sie ist „eine wichtige Investition in den Erhalt und Ausbau des Krankenhauses“.

Um diesen Erhalt geht es allen Verantwortlichen. Benjamin Bartholdt, Vorstand des Krankenhauses, freute sich über das Interesse, den starken Rückhalt und das gute Feedback beim anschließenden Gespräch mit den Kreisrätinnen. „Ein Krankenhaus kann, besonders in Zeit von finanziellem Druck und während einer Reformierungsphase nur bestehen, wenn die Rückendeckung in der Region vorhanden ist“, sagte Bartholdt. „Dass wir diese wertvolle Unterstützung über viele Jahre hier im Landkreis Miesbach haben, stimmt uns zuversichtlich.“

Lesen Sie auch: Reformpläne der Bundesregierung: Krankenhaus Agatharied fürchtet um Existenz

Diskussion über die Zukunft des Krankenhauses

Bei dem fraktionsübergreifenden Austausch war auch Dr. Steffen Herdtle, Chefarzt Akut- und Notfallmedizin und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses, mit dabei. Hauptfokus der intensiven Diskussion war die Zukunft der Klinik mit Blick auf die Krankenhausreform sowie auf die aktuell angespannte Lage aus Sicht der Klinikleitung. Es habe schnell Einigkeit über den vor 25 Jahren festgelegten Auftrag des Krankenhauses und die absolute Notwendigkeit für die Region geherrscht, teilt die Klinik mit.

„Naheliegend unverzichtbar ist die schnellstmögliche Versorgung zeitkritischer Notfälle wie zum Beispiel Schlaganfälle, Herzinfarkte und andere Gefäßverschlüsse oder stärkste Bauchschmerzen“, sagte Herdtle. „Von der Geburtshilfe und der Versorgung von Kindernotfällen ganz zu schweigen.“ Durch die freizeitorientierte Region gelte es aber auch schwere Verletzungen und Verkehrsunfälle zügig zu versorgen. Alle Fachbereiche mit ihrer „Versorgung auf höchstem Niveau“ seien ein „unglaublicher Gewinn“ – für den Landkreis aber auch für die Bevölkerung der umliegenden Regionen, betonte der Ärztliche Direktor.

Kreisrätinnen sichern Krankenhaus Unterstützung zu

Wichtig für die Zukunft des Krankenhauses sei auch „der Zusammenhalt in der Region und der Schulterschluss mit den niedergelassenen Ärzten“ – darin waren sich alle in der Runde einig. Die Kreisrätinnen waren – auch aus persönlichen Erfahrungen heraus – überzeugt, dass das Krankenhaus von allen Seiten gefördert und unterstützt werden muss.

Auch interessant

Kommentare