Digital Health: Gematik vergibt Zuschlag für zweite Modellregion

Nachdem zunächst Hamburg als Modellregion für digitale Gesundheit geworden ist, folgt nun Franken in Bayern. "Monks – Ärzte im Netz GmbH" hat mit überzeugt.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

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Nachdem das "ÄrzteNetz Hamburg" von der für die Digitalisierung im Gesundheitswesen zuständigen Gematik GmbH einen Zuschlag für eine Ausschreibung gewonnen hat, wird Franken jetzt zur zweiten Modellregion. Dafür hat die Gematik der Region "Mittel-, Ober- und Unterfranken" einen Zuschlag gegeben. Gemeinsam als Region beworben hatten sich die Bayern Innovativ GmbH mit dem Bereich Gesundheit, das Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e. V. und die Monks – Ärzte im Netz GmbH. Eine erste Pilotierung soll in drei Monaten beginnen, wie aus einer Mitteilung der Gematik hervorgeht.

"Die gematik-Modellregion ist für den E-Health-Standort Bayern eine große Auszeichnung und ein noch größerer Auftrag", freut sich der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek, der stets betont, Bayern in der Digitalisierung zum Vorreiter machen zu wollen. Bayern will "großflächig digitale Anwendungen für Gesundheit und Pflege in den Versorgungsalltag der Menschen" bringen. Allen Beteiligten solle das Leben durch die Digitalisierung vereinfacht werden. Dabei dürfe sie keine Zusatzbelastung darstellen.

"Das Netzwerk hat uns auf ganzer Linie überzeugt – mit einem besonders starken Mix aus städtischer und ländlicher Versorgung, klaren konzeptionellen Rahmenbedingungen, einer top ausgestatteten innovativen Infrastruktur und einem hoch motivierten und bestens vernetzten Team" heißt es von dem noch amtierenden Gematik-Chef Markus Leyck Dieken. Man brauche diese "engagierten Vorreiter, um die Digitalisierung im Gesundheitsbereich mit Elan anzutreiben".

Monks Ärzte im Netz GmbH stand erst küzlich aufgrund von Datenschutzbedenken in der Kritik. Bei verschiedenen Gesundheits-Apps der Ärzte im Netz hatte ein Sicherheitsexperte eine Sicherheitslücke und mehrere Umsetzungsfehler entdeckt. Es war dabei auch möglich, dass Dritte unbefugt an verschiedene Gesundheitsdaten und Arzt-Patienten-Chats gelangen konnten. Zudem waren über eine Passwort-Reset-Funktion auch die Identitäten der Ärzte in Gefahr – sofern es den Angreifern gelungen wäre, deren E-Mails abzufangen. Sean Monks, der Geschäftsführer der Monks Ärzte im Netz GmbH, hatte diese Funktion dann aber für alle Ärzteverbände deaktiviert und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingesetzt.

(mack)