StartseiteRegionalRegion LindauLindauVerantwortliche sprechen über Gutachten zu Klinikneubau im Westallgäu

Regionale Gesundheitsversorgung

Verantwortliche sprechen über Gutachten zu Klinikneubau im Westallgäu

Lindau / Lesedauer: 2 min

Landräte und Träger treffen sich in Lindau. Weitere Gespräche zu möglicher Gesundheitsversorgung in der Region sind geplant.
Veröffentlicht:24.09.2023, 10:00

Von:
Artikel teilen:

Vor dem Hintergrund der bundesweiten Diskussion über eine Krankenhausreform, des laufenden Schutzschirmverfahrens an der Rotkreuzklinik Lindenberg und eines möglichen Klinikneubaus für das gesamte Westallgäu haben sich die Landräte aus Lindau und Ravensburg zu Gesprächen mit den hiesigen Krankenhausträgern getroffen. Thema waren mögliche künftige Strukturen der regionalen Gesundheitsversorgung, wie es in einer Mitteilung aus dem Lindauer Landratsamt heißt.

Demnach trafen sich in Lindau auf Einladung von Landrat Elmar Stegmann Edith Dürr, Generaloberin der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz als Trägerin der Lindenberger Klinik, der Ravensburger Landrat Harald Sievers sowie die Geschäftsführungen der Asklepios Klinik Lindau (Felix Rauschek und Clara Walter) und der Oberschwabenklinik (Franz Huber). Im Fokus des Austauschs standen die Inhalte des von Gesundheitsminister Klaus Holetschek angebotenen Gutachtens zur zukünftigen Struktur der Gesundheitsversorgung, heißt es weiter.

Herwig Heide, Leiter der Abteilung Krankenhausversorgung im bayerischen Gesundheitsministerium, vertrat das Ministerium bei diesem Treffen und habe die Bereitschaft des Freistaats „zur Unterstützung der begrüßenswerten Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg“ unterstrichen.

Zeitgemäße Strukturen, sinnvolle Größe

Die Teilnehmer einigten sich laut Mitteilung auf einen Prozess zur Auswahl des Gutachters und definierten die Themen, die in diesem Gutachten näher untersucht werden sollen. Hauptziel der Untersuchung sei die Prüfung eines gemeinsamen Krankenhausneubaustandorts mit zeitgemäßen Strukturen und einer sinnvollen Größe, um einen zukunftssicheren und wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.

Besonderes Augenmerk liege auf der Schaffung attraktiver Arbeitsplätze für medizinisches und pflegerisches Personal sowie auf Ausbildungsmöglichkeiten und Karriereentwicklung. Die medizinische Versorgung soll Angebote der Grund- und Regelversorgung, eine Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung und ambulante Versorgungsmöglichkeiten umfassen.

Die Beteiligten sind sich einig, so heißt es weiter, die Verfahrensschritte zügig voranzutreiben. Dennoch sei zu beachten, dass von der Beauftragung des Gutachtens über die Beteiligung der Länder Bayern und Baden-Württemberg bis hin zu einer Grundsatzentscheidung und dann möglicherweise Planungen, der Auswahl eines Standorts, den Bauarbeiten und der Inbetriebnahme mehrere Jahre vergehen werden. Es wurde vereinbart, die Gespräche fortzusetzen, heißt es abschließend.