Die seit Monaten von internen Streitereien belastete Mainzer Universitätsmedizin stellt sich im Vorstand fast vollständig neu auf. Der bisherige und wegen seines Sparkurses stark in die Kritik geratene kaufmännische Vorstand Christian Elsner wird die Unimedizin Ende September verlassen, wie Wissenschaftsstaatssekretär und Aufsichtsratschef Denis Alt (SPD) am Mittwoch in Mainz sagte.

Man habe sich einvernehmlich auf seine Abberufung verständigt, sagte Alt. Sein Vertrag wäre noch bis ins Jahr 2026 gelaufen, er erhält den Angaben zufolge eine Abfindung in Höhe von 500 000 Euro. Seine Nachfolgerin wird von November an die bisherige Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Waltraud Kreutz-Gers.

Gefunden haben sich auch ein neuer medizinischer und ein neuer wissenschaftlicher Vorstand - die Posten sind turnusmäßig neu zu besetzen. Zum 1. Januar 2024 kommt als medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender aus Wiesbaden Ralf Kiesslich von den Helios-Kliniken. Für den Posten des wissenschaftlichen Vorstands soll zum April 2024 Thomas Kamradt dem Fachbereichsrat vorgeschlagen werden, hier ist eine Wahl für die Berufung notwendig. Den Vorsitz im Aufsichtsrat der Unimedizin übernimmt ab Anfang 2024 Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) von Staatssekretär Alt.

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