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Standort "von herausragender Bedeutung"

Insolvenz des DRK-Krankenhaues Marburg-Biedenkopf: Landrat und Bürgermeister appellieren an die Politik

Der Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf, Jens Womelsdorf, und die Bürgermeister der Hinterland-Kommunen betonen in einem Brief an den hessischen Sozialminister die Bedeutung des DRK-Krankenhauses Marburg-Biedenkopf.

Der Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf, Jens Womelsdorf, und die Bürgermeister der Hinterland-Kommunen betonen in einem Brief an den hessischen Sozialminister die Bedeutung des DRK-Krankenhauses Marburg-Biedenkopf.

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Biedenkopf/Bad Laasphe. In einem Schreiben an den hessischen Sozialminister Kai Klose haben der Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Jens Womelsdorf, und die Bürgermeister der Hinterland-Kommunen ihre Sorge um die Zukunft des DRK-Krankenhauses in Biedenkopf zum Ausdruck gebracht (SZ berichtete).

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Landrat und Bürgermeister sind sich einig, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, dass sich neben der kommunalen Seite auch die Landesregierung in den Prozess der Neustrukturierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens mit einbringt.

In dem Brief unterstreichen die Akteure die Bedeutung des Krankenhauses für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region und die Bedeutung des DRK-Kreisverbandes als Arbeitgeber – übrigens auch für Mitarbeiter aus Siegen-Wittgenstein.

Standort „von herausragender Bedeutung“

„Der Krankenhausstandort ist seitens des Landes Hessen als Notfallversorger eingestuft und hält dementsprechend eine Intensivstation und eine rund um die Uhr betriebene Notaufnahme vor. Im vergangenen Jahr wurden in Biedenkopf 4400 Patienten behandelt. Davon wurden 2680 Patienten über den Rettungsdienst aufgenommen. Dementsprechend ist der Standort auch im Hinblick auf die rettungsdienstliche Versorgung und der damit verbundenen Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen von herausragender Bedeutung“, machen die Verfasser des Schreibens deutlich.

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Zudem komme dem Krankenhaus als Grundversorger mit etwa 100 Betten für die Menschen in Biedenkopf und den umliegenden Kommunen, etwa 50.000 Bürger, eine außerordentliche Bedeutung zu.

„Nicht zu vernachlässigen ist das DRK-Krankenhaus Biedenkopf auch als akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg, in dem Studierende in den letzten Abschnitten ihres Studiums ausgebildet werden. Des Weiteren ist das Krankenhaus wichtiger Bestandteil im Weiterbildungsverbund für Allgemeinmedizin, um angehenden Hausärzten das fachliche und praktische Wissen für ihre Tätigkeit zu vermitteln und sie auch für diese Tätigkeit in der Region zu interessieren“, erläutern die Verfasser des Schreibens die Rolle des Krankenhauses für eine nachhaltige medizinische Versorgung auch jenseits der Behandlungsmöglichkeiten in dem Krankenhaus selbst.

SZ

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