Der Neubau in Borwede hat auch zur Folge, dass drei Kliniken im Landkreis Diepholz geschlossen werden müssen. In der Kreisstadt Diepholz macht man sich schon jetzt Gedanken, was nach 2028 mit dem fast 38 .000 Quadratmeter großen Gelände passieren soll. Ob die Diepholzer Klinik-Gebäude ganz oder in Teilen erhalten werden, müssten die Planungen zeigen. Zu bedenken ist allerdings, dass die nächsten Krankenhäuser in Damme, Vechta und Lohne liegen.
Anders sieht es in den beiden weiteren Standorten Sulingen und Bassum aus. Für Bassum wäre perspektivisch beispielsweise ein Ausbau der Psychiatrie denkbar, wofür es großen Bedarf gebe, so Cord Bockhop im Gespräch mit der Kreiszeitung. Teile des Bassumer Krankenhauses wurden erst renoviert. 2016 zog die Psychiatrie von Twistringen dorthin, der Spatenstich war 2012.
Das Krankenhaus in Sulingen wird unabhängig von der Zentralklinik in Borwede weiterhin eine elementare Funktion haben: als ein StatAMed-Standort. Das ist ein bundesweites Pilotprojekt, das in Niedersachsen die AOK umsetzt und das zunächst auf vier Jahre begrenzt ist. Dabei geht es um eine ärztliche und pflegerische „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ für wenige Tage – zum Beispiel von älteren Menschen mit einer Infektion. Für die Klinik Sulingen war auch eine Art Lotsenfunktion geplant.
Landkreis Oldenburg: In Wildeshausen bekommt das Johanneum gerade ein neues Bettenhaus. In Summe fließen über 29 Millionen Euro an Fördermitteln nach Wildeshausen für Erweiterungen. Neben dem Bettenhaus soll auch eine neue Intensivstation samt OP entstehen.