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Höherer Zuschussbedarf für Krankenhaus GmbH - wo wird der Landkreis stattdessen Einsparungen vornehmen?

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Sparschwein
Um das Minus der Krankenhaus GmbH ausgleichen zu können, wurden Einsparvorschläge erarbeitet. © Reinhold Becher/Imago

Heute droht im Kreis- und Finanzausschuss des Kreistags die nächste Sparrunde, wenn der Nachtragshaushalt für das laufende Jahr diskutiert wird. Grund ist das gestiegene Minus der Krankenhaus GmbH.

Landkreis – Es ist immer noch unklar, wie hoch die Verluste der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH heuer wirklich ausfallen werden. Sicher ist bereits jetzt, dass der Zuschussbedarf deutlich höher ausfallen wird, als bei der Erstellung des Kreis-Haushalts zu Jahresbeginn geplant wurde. Damals war man davon ausgegangen, dass die GmbH einen Verlust von 12 Millionen Euro machen wird. Dazu wurden noch einmal drei Millionen Euro für dringend notwendige Investitionen vorgesehen (wir berichteten).

Macht insgesamt 15 Millionen Euro, die der Landkreis heuer eingeplant hatte, um die GmbH vor der Insolvenz zu bewahren. Bereits kurz nach dem Beschluss des Haushalts war klar, dass selbst diese Summe nicht ausreichen würde. Als Grund gab Krankenhaus-Geschäftsführer Thomas Lippmann an, dass die Auslastung des Schongauer Krankenhauses nach dem Bürgerentscheid im vergangenen Dezember „dramatisch“ gesunken sei.

Auslastung des Schongauer Krankenhauses sinkt weiter

Die Rede war da von einer Auslastung, die nur bei rund 50 Prozent liegen soll – genaue Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Dadurch fehlen Einnahmen und das Minus steigt. Im Nachtragshaushalt geht man nun davon aus, dass heuer tatsächlich insgesamt 17,3 Millionen Euro an die GmbH überwiesen werden müssen. Dabei ist allerdings noch unklar, wie belastbar diese Zahl tatsächlich ist. Denn nach letzten Informationen sinkt die Auslastung des Schongauer Krankenhauses weiter. Sie soll mittlerweile bei nur noch 40 Prozent liegen.

Die GmbH gibt an, heuer bereits 800 000 Euro eingespart zu haben, um den Fehlbetrag zu senken. De facto setzt sich diese Summe vor allem aus den durch die Schließung der Geburtenstation eingesparten Kosten und den Lohnkosten, die durch die Abwanderung von Mitarbeitern nicht gezahlt werden müssen, zusammen.

Um das Minus zu decken und den Haushalt trotz des höheren Krankenhaus-Zuschusses ausgleichen zu können, sollen heute die Einsparvorschläge, die die Arbeitsgruppe Haushalt gemacht hat, beschlossen werden. Dabei gibt es wohl zwei Listen: Eine, auf der Maßnahmen stehen, auf die man sich einigen konnte, eine andere mit umstrittenen Vorschlägen, die vor Beginn der öffentlichen Sitzung diskutiert werden sollen.

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