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Für die CDU-Fraktion hat die Versorgung der kleinsten Patienten am Klinikum Fulda höchste Priorität. Deshalb sind die Kommunalpolitiker gegen die Anhebung der Mindestmengen bei Frühgeborenen und fordern einen Kurswechsel. - Symbolbild: O|N / Hendrik Urbin

FULDA Qualität statt Mindestmengen!

CDU macht sich stark gegen drohenden Verlust der Neonatologie am Klinikum

03.11.23 - "Die Versorgung von Frühgeborenen am Klinikum Fulda genießt bundesweit einen ausgezeichneten Ruf und ist geprägt von einer hohen medizinischen Qualität. Prof. Dr. Reinald Repp als Chefarzt der Neonatologie und sein Team stellen dies immer wieder unter Beweis", sagt Patricia Fehrmann, Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung und fordert die Stärkung und den Erhalt des osthessischen Perinatalzentrums der höchsten Versorgungsstufe "Level 1".

Patricia Fehrmann, Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung. ...Archivbild: O|N / Martin Engel

Hans-Dieter Alt, Vize-Fraktionschef und Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums ...Archivbild: O|N / Marius Auth

Für die CDU-Fraktion hat die Versorgung der kleinsten Patienten am Klinikum Fulda höchste Priorität. Deshalb sind die Kommunalpolitiker gegen die Anhebung der Mindestmengen bei Frühgeborenen und fordern einen Kurswechsel.

Nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) müssen ab dem 1.1.2024 Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe "Level-1" pro Jahr mindestens 25 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.250 Gramm behandeln. Bisher waren es 14 Fälle pro Jahr. Wird die Zahl 25 zukünftig nicht mehr erreicht, dann wird das Perinatalzentrum auf "Level-2" heruntergestuft. "Diese Regelung gefährdet die Existenz unserer Kinderklinik für Frühgeborene, denn im Falle, dass die Mindestmenge nicht erreicht wird, verliert das Klinikum Fulda den "Level-1"-Status und die regionale Versorgung ist akut gefährdet", erklärt Hans-Dieter Alt, Vize-Fraktionschef und Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums Fulda.

Konkret bedeutet das: Schwangere mit drohender Frühgeburt vor Vollendung der 29. Schwangerschaftswoche oder einem geschätzten Gewicht des Kindes unter 1.250 Gramm dürfen dann dort nicht mehr behandelt und müssen verlegt werden, wenn keine akute Notfallsituation besteht, bei der ein Transport nicht zu verantworten wäre.

Professor Dr. Reinald Repp, Leiter der Kinderklinik am Klinikum Fulda. Archivbild: O|N

"Die hohe Qualität der Kinderklinik am Klinikum Fulda und die fachliche Expertise der Mediziner um Prof. Dr. Repp werden durch den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses keineswegs gewürdigt. Es braucht hier einen Richtungswechsel. Mindestmengen allein dürfen nicht über der medizinischen Qualität stehen", betont Fehrmann, die ebenfalls Mitglied im Aufsichtsrat des Klinikums ist, und fordert die politischen Verantwortlichen auf Bundesebene auf: "Die pauschale Erhöhung der Mindestmengen für Frühgeborene muss zurückgenommen werden."

Sorge um Versorgung von Frühchen. Symbolbild: Klinikum Fulda

Das Klinikum Fulda ist eines von zehn Krankenhäusern in Hessen, die ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe "Level-1" betreiben. Für das Jahr 2024 hat das Klinikum bereits das Siegel für die höchste Versorgungsstufe erreicht. Damit übernimmt das Krankenhaus der Maximalversorgung eine hohe Verantwortung für die Versorgung von Frühgeborenen im Dreiländereck Osthessen, Südthüringen und Unterfranken.

In der Kinderklinik von Prof. Dr. Reinald Repp ist im März 2019 das jüngste Frühchen der Welt (21 Wochen und 4 Tage) geboren worden. Im April 2020 wurde es gesund nach Hause entlassen. (pm) +++


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