Sensorfehler: Roboter in Südkorea verletzt Menschen tödlich

In Südkorea hat einen Roboter einen Menschen tödlich verletzt. Die Vorrichtung zum Transport von Kisten quetschte den Mann ein und verletzte ihn dabei so schwer, dass er starb.

Der Roboter wird in einem Vertriebszentrum für Landwirtschaftsprodukte eingesetzt. Er stapelt Kisten mit Paprika bis zu einer Höhe von zwei Metern auf Paletten.

Allerdings kam es bei dem System zu einem Problem mit den Sensoren, das schließlich zu dem Unfall führte, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Das Vertriebszentrum setzt die Roboter unter anderem ein, weil menschliche Arbeitskräfte fehlen.

Die Anlage wurde modifiziert

Seit rund fünf Jahren sind die Roboter in dem Verteilzentrum im Einsatz. Der Betreiber baute die Sortieranlage kürzlich um, um sie effizienter zu machen. Danach kam es zu Problemen, denn der Roboter hätte nach dem Bericht bereits zwei Tage früher in Betrieb gehen sollen. Der Verunglückte war ein Angestellter des Unternehmens, das den Roboter installiert hat, und sollte die Sensoren überprüfen.

Die Polizei mutmaßt, dass der Sensor den Mann für eine Kiste hielt und ihn deshalb mit seinem Greifer erfasste. Dabei habe er ihn im Gesicht und am Brustkorb verletzt, schreibt Yonhap. Der Mann sei noch ins Krankenhaus gebracht worden, dort aber seinen Verletzungen erlegen.

Um Vorfälle wie diesen zu vermeiden, werden Roboter in der Industrie meist von Menschen abgeschottet. Dennoch kann es zu Unfällen kommen. Die Ursache liegt meist eher auf der Seite der Menschen.

In diesem Fall hatte sich der Techniker wohl verspätet und der Roboter, den er überprüfen sollte, war bereits in Betrieb. Der Unfall im Volkswagen-Werk in Baunatal im Jahr 2015, bei dem ein Servicetechniker von einem Roboter getötet wurde, passierte ebenfalls durch menschliches Versagen.