Am Standort SieglarAusschuss gibt GFO-Kliniken grünes Licht für Neubaupläne in Troisdorf

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Eine Rasenfläche, im Hintergrund ein mehrgeschossiges Krankenhausgebäude.

Auf der südlichen Grünfläche sollen zwei Neubauten entstehen.

Der Klinikträger mit Sitz in Olpe plant die Zusammenlegung seiner Troisdorfer Betriebsstätten am Standort Sieglar.

Vor vier Jahren haben die Verantwortlichen der GFO-Kliniken in Troisdorf zum ersten Mal ihre Pläne vorgestellt, die beiden Betriebsstätten St. Josef und St. Johannes am Standort zusammenzuführen. Jetzt haben die Mitglieder des städtischen Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz einstimmig die Aufstellung eines entsprechenden „vorhabenbezogenen Bebauungsplans“ beschlossen.

Zusammenlegung in Sieglar: Das Land fördert die Bündelung von fachlicher Kompetenz

Die Qualität der Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen, sei der Auslöser für die Überlegungen der gemeinnützigen Franziskanerinnen zu Olpe gewesen, sagte deren Geschäftsführer Christoph Heller im Ausschuss. Der Klinikträger reagiere damit aber auch auf die Neustrukturierung der Krankenhausversorgung in Nordrhein-Westfalen. 

Die sehe nämlich keine Ausrichtung an der Zahl der Betten vor, sondern fördere die Bündelung von fachlicher Kompetenz. Von den derzeit 560 Betten – 324 in St. Josef in der Innenstadt und 236 in Sieglar – wird, so die Planungsunterlagen, die GFO 100 Betten aufgeben. Die frei werdenden Räume sollen vor allem der ambulanten Versorgung von  Patienten dienen.

Eine Computerzeichnung. Zu sehen sind die Pläne für Neubau und Erweiterung der GFO-Kliniken in Sieglar.

Die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) plant die Zusammenlegung ihrer beiden Betriebsstätten am Standort Sieglar. So sieht die Zielplanung aus

Schon jetzt wird auf dem Klinik-Gelände gebaut: Dort geht die neue Abteilung für Psychiatrie und Psychosomatik der Vollendung entgegen, die im kommenden Jahr den Betrieb aufnimmt. Vor allem auf der südlichen Grünanlage sind darüber hinaus zwei Neubauten mit einer Höhe zwischen zwei und sieben Geschossen geplant.

Wenn alles gut geht, steht das in sieben bis acht Jahren da
Jan-Philipp Kasch, GFO-Regionaldirektor

Das bestehende Haupthaus wird erweitert, in einem Solitärbau unmittelbar an der Wilhelm-Busch-Straße wird die technische Versorgung gebündelt. Der wachsenden Zahl von Beschäftigten, Patienten und Besuchern wollen die Planer mit zwei neuen Parkflächen und dann 320 Stellplätzen Rechnung tragen.

Eine Tatsache, die Fragen der Ausschussmitglieder nach sich zog: Schon jetzt sei die Parkplatzsituation sehr schwierig, trug Andrea Heidrich (SPD) vor; „da muss ein Parkhaus hin“. Auch Guido Schäfers machte sich für ein Parkhaus stark, um die versiegelte Fläche zu reduzieren. Bedenken angesichts des zu erwartenden Verkehrs äußerte Grünen-Sprecher Thomas Möws. Denn den Verkehr aus der Innenstadt trage man ja mit dem Umzug von St. Josef ebenfalls nach Sieglar.

Angebote aus Troisdorf wird es alle auch in Sieglar geben

Unterdessen machte GFO-Regionaldirektor Jan-Philipp Kasch deutlich, dass alle Pläne für eine Zusammenlegung der beiden Betriebsstätten abhängig sind von einer Förderung aus Mitteln des Landes und des Bundes, die bereits 2019 beantragt wurde.

Für den geplanten Neubau sind Investitionen von insgesamt 185 Millionen Euro vorgesehen. „Das geht nur, wenn vom Land die Zusage kommt“, sagte Kasch. Schon mit der Planung gehe die GFO in eine erhebliche Vorleistung. „Wenn alles gut geht, steht das in fünf bis sieben  Jahren Bauzeit“, sagte er – Zeit für die Planungen nicht mitgerechnet. Alle medizinischen Angebot, die es heute in Troisdorf gebe, werde es dann in Sieglar geben. Und bis dahin werde sich an der heutigen Situation mit zwei Betriebsstätten auch nichts ändern. 

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