Gesundheit Lippe GmbH blickt auf ein "herausforderndes Jahr" zurück

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Herausforderungen auf verschiedensten Ebenen hat das Klinikum Lippe im vergangenen Jahr bewältigen müssen. - © Martin Hostert
Herausforderungen auf verschiedensten Ebenen hat das Klinikum Lippe im vergangenen Jahr bewältigen müssen. (© Martin Hostert)

Kreis Lippe. Auf ein herausforderndes Jahr 2022 blickt die Gesundheit Lippe GmbH als Muttergesellschaft unter anderem des Klinikums Lippe und der Kreissenioreneinrichtungen zurück.

Nicht nur anspruchsvolle (gesamt-)wirtschaftliche und politische beziehungsweise gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und das dritte Jahr in der Coronapandemie prägten das Geschäftsjahr, auch zusätzliche unvorhersehbare Ereignisse - zum Beispiel ein Hackerangriff, der das Klinikum im Herbst 2022 traf - verlangten dem Klinikum und seinen Mitarbeitern viel ab. Darauf verweist die Gesundheit Lippe GmbH in einer bilanzierenden Pressemitteilung.

Im Klinikum Lippe sind im vergangenen Jahr rund 41.000 Patienten stationär behandelt worden, durchschnittlich haben die Patienten 6,4 Tage im Klinikum verbracht. Die Zahl der ambulant behandelten Patienten belief sich auf etwa 100.000 Patienten. Ungefähr zehn Prozent der Patienten des Klinikums Lippe kommen aus Regionen außerhalb des Kreises Lippe. 2025 Babys kamen im Klinikum Lippe zur Welt.

Massiver Zuwachs bei der Notfallversorgung

"Im Jahr 2022 war ein massiver Anstieg im Bereich der Notfallversorgung zu verzeichnen, ein Zuwachs von 13.000 Patienten gegenüber dem Vorjahr ließ die Gesamtanzahl um 25 Prozent auf 64.566 Notfallpatienten, die im Klinikum Lippe ambulant und stationär behandelt wurden, anwachsen. Dieser hohe Patientenanprall hat die personellen und räumlichen Kapazitäten stark beansprucht – Wartezeiten, Flurbelegung und eine partielle Überlastung der Mitarbeiter waren die Folgen. Dennoch konnte die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleistet und sichergestellt werden. Kein Patient musste abgewiesen werden", heißt es in der Mitteilung weiter.

Die Gesundheit Lippe GmbH blicke trotz aller Widrigkeiten auf eine positive und dynamische Entwicklung in den Häusern des Klinikums Lippe und in den Kreissenioreneinrichtungen zurück, die weitere Investitionen in die Gesundheitsstandorte des Klinikum Lippe möglich machen würden. So seien etliche technische und bauliche Investitionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 54 Millionen Euro umgesetzt worden, die zur weiteren Profilierung und Attraktivierung insbesondere der Klinikstandorte beitragen würden, erklären die Verantwortlichen der Gesundheit Lippe GmbH.

Investitionen in die Medizintechnik

Auch in der Medizintechnik konnten im Jahr 2022 Investitionen umgesetzt werden. Das Klinikum Lippe nennt folgende Beispiele:

Die Radiologie des Klinikum Lippe am Standort Lemgo ist um ein Diagnosegerät reicher: Mit der neuesten Technologie des 3 Tesla MRT erhöht sich der Patientenkomfort deutlich, denn die Verweilzeit „in der Röhre“ wird signifikant verkürzt. Für behandelnde Ärzte wie für Patienten ist die erheblich präzisere Bildgebung des Gerätes wichtig, so dass die Diagnosen und Therapien früher ansetzen können. Für das sieben Tonnen schwere Gerät investierte das Klinikum in die notwendigen Baumaßnahmen.

Durch die Einführung und Anschaffung einer zweiten Konsole des Da-Vinci-Operationssystems hat die Roboter assistierte minimalinvasive viszeralchirurgische und urologische Chirurgie maßgeblichen Anteil an zahlreichen Eingriffen. Mehr als 1000 schonende Operationen sind mit der Technik bereits absolviert.

Im Mai 2022 wurde mit dem dritten Herzkatheterlabor im Klinikum Lippe das leistungsfähigste seiner Art im ostwestfälisch-lippischen Raum in Betrieb genommen. Durch die Integration der Röntgenbildgebung mit allen aktuellen Verfahren der Stenosebeurteilung im Gefäß und durch die Möglichkeit der roboterunterstützten Intervention an verengten Koronargefäßen sind optimale Voraussetzungen für sichere und schonendere Eingriffe am Herzen geschaffen worden.

Aufbau des Universitätsklinikums Campus Lippe

Der weitere Aufbau des Universitätsklinikums Campus Lippe hat 2022 ebenfalls weiter Gestalt angenommen: Mit der Berufung von drei weiteren Universitätsprofessoren am Campus Lippe konnte die Weiterentwicklung zum Universitätsklinikum sowohl personell als auch infrastrukturell vorangetrieben werden.

Die Einrichtungen der Gesundheit Lippe GmbH beschäftigte im Jahr 2022 insgesamt 3750 Mitarbeiter in den Altenhilfeeinrichtungen und an allen drei Klinikstandorten Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo sowie in den Servicegesellschaften.

Der Jahresüberschuss betruug nach Angaben der Klinikum Lippe GmbH 2,25 Millionen Euro, der Umsatz 289 Millionen Euro. Auch die Kreissenioreneinrichtungen Lippe GmbH konnten 2022 ihre Konsolidierung der Vorjahre fortsetzen und in den Einrichtungen in Blomberg, Lemgo, Detmold und Oesterholz einen Jahresüberschuss von insgesamt rund 143.000 Euro erzielen.

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