Zahl der Woche Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren um 75 % gestiegen

Zahl der Woche Nr. 21 vom 23. Mai 2023

WIESBADEN – Die Tage werden wärmer, und damit zieht es die Menschen zunehmend ins Freie. Der Sonnenschein birgt jedoch Gesundheitsrisiken: Übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände können Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. In den vergangenen 20 Jahren hat die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs fast stetig zugenommen. 105 700 Menschen wurden 2021 mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt. Das waren knapp 75 % mehr Fälle als im Jahr 2001, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Zugenommen haben vor allem die Behandlungsfälle aufgrund des sogenannten hellen Hautkrebses, und zwar um 114 % von 38 400 Fällen im Jahr 2001 auf 82 100 im Jahr 2021. Wegen des sogenannten schwarzen Hautkrebses gab es 2021 23 700 stationäre Behandlungen und damit 7,0 % mehr als 2001. Vor allem heller Hautkrebs steht in Verdacht, durch Sonnenlicht mitausgelöst zu werden.

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Hautkrebs war bei 7,4 % aller stationären Krebsbehandlungen im Jahr 2021 die Hauptdiagnose. 20 Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 3,8 %. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen: Auf sie entfielen 58 % der stationären Behandlungen wegen Hautkrebs, aber nur 48 % aller Krankenhausbehandlungen insgesamt. 

Zahl der Todesfälle wegen Hautkrebs gegenüber 2001 um 55 % gestiegen 

An Hautkrebs starben im Jahr 2021 etwa 4 100 Menschen. Das waren 55 % mehr als im Jahr 2001 mit gut 2 600 solcher Todesfälle. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Todesfälle wegen Krebserkrankungen insgesamt lediglich um 10 % gestiegen. Wie bei den meisten Krebserkrankungen sind vor allem ältere Menschen betroffen: So war die Hälfte der 2021 an Hautkrebs Verstorbenen 80 Jahre alt und älter, mehr als ein Drittel war mindestens 85 Jahre alt. Relativ gesehen ist das Risiko, an Hautkrebs zu versterben, in der Altersgruppe der 35- bis unter 40-Jährigen am höchsten: Hier war Hautkrebs in 0,8 % der Todesfälle die Todesursache, während der Anteil insgesamt bei nur 0,4 % lag.

Methodische Hinweise:

Der Rückgang der stationären Krankenhausbehandlungen in den Jahren 2020 und 2021 ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch COVID-19-Patientinnen und -Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und verschärfte Hygienekonzepte führten dazu, dass “planbare” Behandlungen verschoben wurden. Zudem vermieden vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten.

Die Angaben zu Krankenhausbehandlungen und Todesfällen basieren auf der Krankenhausstatistik beziehungsweise auf der Todesursachenstatistik. Bei den Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich jeweils um die Zahl der stationären Behandlungsfälle. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient in einem Jahr aufgrund der gleichen Hauptdiagnose mehrfach stationär behandelt wurde.

Demokratie braucht Daten – Daten brauchen Demokratie: Seit 75 Jahren bietet das Statistische Bundesamt unabhängige Daten für eine faktenbasierte Berichterstattung und demokratische Willensbildung. Die Meilensteine der Amtsgeschichte gibt es im Dossier "75 Jahre Statistisches Bundesamt".

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