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Lieblingsprojekt der OberbürgermeisterinLand bietet Reker erstmals Sondierungsgespräche für Kölner Klinikverbund an

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Das Bettenhaus der Uniklinik Köln.

Das Bettenhaus der Uniklinik Köln.

Nach jahrelangem Warten könnte es endlich neue Gespräche zur möglichen Fusion zwischen der Uniklinik und den städtischen Kliniken geben.

Ein möglicher Verbund zwischen städtischen Kliniken und Uniklinik wird wieder wahrscheinlicher. Nachdem die zuständigen Landesministerien zu dem Plan, den Stadt und Uniklinik seit Jahren vorschlagen, jahrelang schwiegen, hat Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) am Donnerstag erstmals ein Sondierungsgespräch angeboten. Reker, die seit Jahren für das Projekt kämpft, sagte zu. Das erfuhr der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Kreisen der Stadtspitze.

Im Umfeld der Landesregierung ist ebenfalls zu hören, dass es in Sachen Klinikverbund in den nächsten Wochen ein Sondierungsgespräch zwischen der Stadt Köln, den drei Landesministerien für Gesundheit, Finanzen sowie Kultur und Wissenschaft und der Uniklinik geben wird, „um auszuloten, ob es eine einheitliche Sicht auf die strategischen und finanziellen Auswirkungen einer möglichen Fusion zwischen der Uniklinik und den städtischen Kliniken“ geben könnte. Das Gespräch soll noch vor der Sommerpause stattfinden.

Hat das Kölner Klinik-Modell die Landesregierung unter Druck gesetzt?

Dabei soll erörtert werden, ob es eine einheitliche Sichtweise dazu gibt, welche Folgen ein Verbund haben könnte. Die städtischen Kliniken fahren seit Jahren hohe Verluste ein. Ein Verbund mit der Uniklinik wird im Stadtrat und in der Verwaltung seit Jahren als bestmögliche Lösung angepriesen, die Schulden loszuwerden und die städtischen Kliniken zugleich zukunftsfähig aufzustellen. Die Idee gilt als ein Lieblingsprojekt der Oberbürgermeisterin.

Im Frühjahr legte die Geschäftsführung nun ein Modell vor, in dem die Sanierung der Kliniken mit Geldern der Stadt vorgesehen ist. In diesem Modell sollen alle Stationen nach Merheim verlegt werden. Das Thema wird bei der kommenden Ratssitzung am 15. Juni besprochen. Wie zu erfahren war, sah sich das Land durch das Modell, die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und einen vergleichbaren Verbund in Heidelberg und Mannheim dazu veranlasst, der Stadt Gespräche anzubieten.

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