Kein Hinweis auf CyberangriffTechnische Panne in der Kölner Uniklinik behoben

Lesezeit 2 Minuten
Die Uniklinik in Köln

Die Uniklinik in Köln

Der Ausfall eines zentralen Routers soll zu den technischen Problemen in den Kölner Unikliniken geführt haben. Die endgültige Ursachenforschung ist noch nicht abgeschlossen. 

Ein umfangreicher Ausfall der Computersysteme und der Telefonanlage hat am Donnerstag den Betrieb in den Kölner Unikliniken erheblich beeinträchtigt. Nach ersten Erkenntnissen soll ein zentraler Router-Ausfall für den stundenlangen Ausfall der Systeme gesorgt haben.   „Hinweise auf einen Angriff von außen gibt es derzeit nicht“, heißt es in einer Stellungnahme der Klinik. Am Nachmittag war ein Krisenstab zusammengekommen, um die Lage zu erörtern. Vorsorglich waren am Donnerstag kleinere Operationen verschoben worden.

Für Freitag rechnet die Klinikleitung wieder mit Normalbetrieb. Möglicherweise könne es beim Anlaufen der unterschiedlichen Systeme noch zu einzelnen dezentralen Problemen kommen, bereits am Donnerstagabend wurde die Rückkehr zum üblichen Betrieb erwartet, dies gelte sowohl für die Operationssäle als auch für die Ambulanzen.

Die Kölner Polizei erhielt am Donnerstagmittag Kenntnis von dem Vorfall und hatte Streifenwagen zur Klinik entsandt, um die Lage zu sondieren. „Hinweise auf eine Straftat gibt es derzeit nicht“, bestätigte ein Behördensprecher. Auch die zuständige Abteilung für Cyberkriminalität bei der Kölner Staatsanwaltschaft hatte zunächst keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Die Beamten würden die weitere Entwicklung jedoch beobachten, sagte ein Sprecher der Rundschau.

Zunächst keine Hinweise auf Cyberangriff

„Wir befinden uns in der Phase einer Vorprüfung“, ergänzte der Sprecher. Ob ein formales Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, sei noch nicht abzusehen. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten Kontakt zur Klinik aufgenommen. Am Freitag könnten vermutlich weitere Angaben gemacht werden.

Cyberangriffe auf deutsche Kliniken waren in jüngster Vergangenheit mehrfach registriert worden. Vor einem Monat waren nach einem Angriff auf eine Klinik in Bremen sicherheitshalber die hauseigenen Systeme vom Internet getrennt worden. Nach einem schweren Angriff auf das Klinikum in Düsseldorf im September 2020 hatten zahlreiche Krankenhäuser massiv ihre Sicherheitssysteme aufgerüstet. Bei dem Vorfall musste beispielsweise die Notaufnahme geschlossen     werden. Damals waren Daten der Klinik mit einer Erpressersoftware absichtlich verschlüsselt worden.

Rundschau abonnieren