1. Startseite
  2. Lokales
  3. Niedersachsen

Geldregen: Millionenförderung für neue Klinik im Landkreis Diepholz

KommentareDrucken

Ein Modell zeigt das mögliche Gebäude der Zentralklinik in Twistringen-Borwede.
So soll der Klinikneubau im Landkreis Diepholz aussehen. Das Land bezuschusst das Vorhaben mit 250 Millionen Euro. (Archivbild) © Anke Seidel

Die Klinikneubauten im Landkreis Diepholz und Heidekreis sind einen Schritt weiter. Das Land bezuschusst beide Standort zusammen mit 472 Millionen Euro.

Diepholz – Für den geplanten Zentralklinikneubau in Borwede bei Twistringen ist es ein großer Schluck aus der Pulle. Die im Landkreis Diepholz geplante Zentralklinik wird mit 250 Millionen Euro vom Land Niedersachsen gefördert. Dies teilte das Gesundheitsministerium von Andreas Philippi mit. „Läuft!“, so Landrat Cord Bockhop gegenüber kreiszeitung.de. Und weiter: „Es ist eine Anerkennung dafür, dass wir unseren Plan durchziehen und dass wir ein verlässlicher Partner sind.“ 31 Aktenordner dick war der Antrag, den der Landkreis Anfang 2023 gestellt hatte. Man rechnet mit Baukosten von 307,5 Millionen Euro.

Geldregen: Millionenförderung für neue Klinik in Diepholz

Landrat Cord Bockhop sagte damals, dass er einen Zuschuss von 80 Prozent der Baukosten erwarte. Sein Argument: „Ein CO₂-neutrales Haus braucht Mehraufwendungen.“ Nun, mit 250 Millionen Euro Zuschuss ist das Ziel erreicht. Gezahlt wird der Klinik-Neubauzuschuss in mehreren Tranchen. In diesem Jahr gibt es laut Mitteilung 100 Millionen aus dem Strukturfonds II sowie weitere 50 Millionen aus dem Nachtragshaushalt. Neben dem Landkreis Diepholz erhalten noch zwei weitere Standorte Gelder.

Die geplante Zentralklinik im Landkreis Heidekreis wird mit 222 Millionen gefördert. Von der Summe fließen in diesem Jahr 100 Millionen aus dem Strukturfonds II sowie 50 Millionen aus dem Nachtragshaushalt in den Heidekreis. 460 Millionen Euro bekommt die Zentralklinik Georgsheil/Uthwerdum (Landkreis Aurich), ebenfalls aus den beiden Töpfen.

Der niedersächsische Krankenhausplanungsausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung die Gelder freigegeben. Gesundheitsminister Andreas Philippi: „Damit bekennen wir uns ganz klar zu den drei neuen Zentralkliniken. Wir werden alle drei Maßnahmen finanzieren und damit die Krankenhauslandschaft in Niedersachsen gezielt weiterentwickeln. Die Landkreise haben sich auf den richtigen Weg gemacht, die Qualität der Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und langfristig abzusichern. Diese Wege unterstützen wir aus voller Überzeugung.“

Darüber hinaus investiert das Land Niedersachsen in diesem Jahr 232,67 Millionen Euro in 38 Baumaßnahmen in Krankenhäusern. Davon werden rund 90 Millionen Euro für steigende Baupreise in 13 Projekten zur Verfügung gestellt. Mit einem Volumen von 142,67 Millionen Euro werden 19 Projekte nach Baufortschritt weiter finanziert sowie sechs neue Baumaßnahmen begonnen, schreibt das Ministerium. Die Aller-Weser-Klinik in Verden bekommt weitere 7,7 Millionen Euro. Der Grund: Beim Neubau des Bettenhauses und Modernisierung des OP-Trakts gab es deutliche Preissteigerungen.

Bezuschusst werden nur die förderfähigen Kosten. Welche das sind, wird vom Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) geprüft und dann festgestellt. Auf dieser Basis berät der Krankenhaus-Planungsausschuss dann darüber, in welcher Höhe eine Investitionsförderung des Landes für das entsprechende Krankenhaus-Projekt bereitgestellt werden kann.

Auch interessant

Kommentare