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Krankenhäuser in der Wesermarsch Klinik-Kampf geht in neue Runde

Neubau mit Reserven: Helios will mit seinem Standort in Esenshamm im Zweifel die gesamte Wesermarsch versorgen.

Neubau mit Reserven: Helios will mit seinem Standort in Esenshamm im Zweifel die gesamte Wesermarsch versorgen.

Horst Lohe

Esenshamm/Brake - Wird es im Landkreis Wesermarsch auch künftig noch zwei Krankenhäuser geben? Die Entscheidung des niedersächsischen Krankenhausplanungsausschusses, Investitionen am St.-Bernhard-Hospitals in Brake mit 53 Millionen Euro zu finanzieren, wirkt wie ein Schlusspunkt im jahrelangen Tauziehen um die Entwicklung der Krankenhaus-Landschaft. Das Land Niedersachsen setzt voll auf den Standort Brake.

Landrat Stephan Siefken macht sich dagegen weiter auch für Nordenham stark: Das Geld aus Hannover begrüßt der Landrat natürlich, betont aber, es müsse Ziel von Politik und Verwaltung bleiben, die stationäre, teilstationäre und ambulante medizinische Versorgung im gesamten Landkreis sicherzustellen. „Dabei darf die Helios-Klinik nicht aus dem Blick geraten“, betont der Landrat. Sie leiste einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Norden der Wesermarsch. Dort lebten mehr als ein Drittel der Einwohner des Landkreises.

Kooperation ermöglichen

„Deshalb bedauere ich, dass das Land kein Interesse an einem abgestimmten Vorgehen im Sinne einer ganzheitlichen Lösung gezeigt hat“, merkt der Landrat an. Die Möglichkeiten einer Kooperation beider Häuser auszuloten, sei mehr geboten denn je.

Der Konzern Helios, Betreiber der Wesermarsch-Klinik, will keinesfalls zurückstecken. Auf Anfrage unserer Redaktion schreibt die Pressestelle: „Auch wir haben die Berichte über Landesmittel in Höhe von 53 Millionen Euro für das St. Bernhard Hospital in Brake zur Kenntnis genommen. Wir sind überrascht von dieser aus unserer Sicht einseitigen und hohen Förderung.“

Mehrfach habe auch Helios in der Vergangenheit angeboten, gemeinsam mit der Klinik in Brake eine Lösung für die Versorgung im Landkreis zu finden. „Leider wurde dieses Angebot immer wieder abgelehnt.“ Mit der Helios Klinik Wesermarsch verfüge die Region bereits über einen Krankenhausneubau, mit dem Patientinnen und Patienten auf hohem Niveau bestmöglich medizinisch versorgt würden, so Helios.


Helios will bleiben

Dieser Neubau sei komplett ohne Fördermittel des Landes Niedersachsens ermöglicht worden und nur ein kleiner Teil der Neubau-Investitionen mit Fördergeldern aus dem Landkreis realisiert. In Verbindung mit der vorhandenen Ausbaureserve sei die Klinik für die Zukunft hervorragend aufgestellt und jederzeit in der Lage, die Versorgung in der kompletten Wesermarsch sicherzustellen. „Bereits in der Vergangenheit haben wir betont, dass Helios fest zum Standort Wesermarsch steht, dies bekräftigen wir erneut“, heißt es von Helios.

Christian Quapp
Christian Quapp Team Nord (Leitung)
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