Kränkend, irre unausgegoren, versorgungsgefährdend: So beschreiben Beschäftigte, Patientinnen und Verantwortungsträger im Krankenhauswesen, was die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auslösen. Seit einem halben Jahr verhandeln Bund und Länder über dessen Krankenhausreform. Heute geht es in die nächste Runde, eine Einigung werde es wohl nicht geben, heißt es aus Verhandlungskreisen.

Dabei steckt hinter der Reform eigentlich gute Absicht: Nur noch leistungsfähige Krankenhäuser sollen komplizierte und anspruchsvolle Operationen und Therapien wie etwa Krebsbehandlungen oder Herzoperationen vornehmen – weil sich so viele Todesfälle vermeiden lassen, wie eine Studie des Ministeriums zeigt. Und Kliniken sollen ein Grundbudget erhalten, damit sie nicht um der Einnahmen willen besonders eifrig operieren.