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Wolfratshauser Kreisklinik: Landkreis erhöht Bürgschaftsrahmen auf 5,5 Millionen

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Kreisklinik Wolfratshausen
Die Kreisklinik Wolfratshausen müsse sich „weiterentwickeln“, fordert Landrat Josef Niedermaier, in Personalunion Vorsitzender des Aufsichtsrats der Klinik. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Die Kreisklinik Wolfratshausen muss sich vielen Herausforderungen stellen. Damit die Liquidität gesichert ist, erhöht der Landkreis nun den Bürgschaftsrahmen - und zwar deutlich.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Personalkosten, ausstehende Zahlungen durch den Bund und erhöhte Energiekosten belasten das Budget der Kreisklinik Wolfratshausen. Damit die laufenden Kosten weiterhin bezahlt werden können, die Liquidität praktisch nich gefährdet wird, hat der Kreisausschuss am Freitag einen wichtigen Beschluss gefasst: In nicht öffentlicher Sondersitzung empfahl das Gremium dem Kreistag, den Bürgschaftsrahmen von 1,25 auf 5,5 Millionen Euro zu erhöhen. „So kann der Klinikbetrieb weiterhin gesichert finanziert werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts.

Alter Bürgschaftsrahmen wurde vor mehr als 20 Jahren vereinbart

Klinik-Geschäftsführer Ingo Kühn hatte im Mai Landrat und Verwaltung und am Freitag auch dem Kreisausschuss mitgeteilt, dass der vor mehr als 20 Jahren vereinbarte Bürgschaftsrahmen von 1,25 Millionen Euro nicht mehr ausreichend sei, um die laufenden Kosten zu finanzieren. „Diese waren einerseits zuletzt massiv gestiegen, zusätzlich waren die jüngsten Tarifabschlüsse höher als von der Geschäftsführung erwartet ausgefallen“, so das Landratsamt. Zudem mussten Verhandlungen mit den Krankenkassen bezüglich der Erlöse in den Herbst verschoben werden, sodass es zu dem Engpass gekommen war. Forderungen gegenüber den Kostenträgern lägen bei über 5 Millionen Euro, so Kühn.

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Landrat Niedermaier: „Klinik muss natürlich Handlungsspielraum haben“

Der Kreisausschuss sei sich nach kurzer Diskussion einig gewesen, der Kreisklinik mit dem auf 5,5 Millionen Euro erweiterten Bürgschaftsrahmen den notwendigen Handlungsspielraum einzuräumen. „Die Anpassung war angesichts der gestiegenen Kosten notwendig, denn die Klinik muss natürlich Handlungsspielraum haben, um ihre laufenden Zahlungen tätigen zu können“, sagt Landrat Josef Niedermaier. „Ich bin froh, dass der Kreisausschuss dies im Vertrauen darauf, dass die Geschäftsführung dann auch im Sinne einer zukunftsorientierten Strategie handeln kann, so empfohlen hat.“

Bislang hat die Klinik alle kurzfristigen Darlehen „auf Heller und Pfennig“ zurückgezahlt

Dass der Landkreis der Kreisklinik finanziell unter die Arme greift, ist nichts Neues. Bereits in der Vergangenheit war es immer wieder zu kurzfristigen Liquiditätsengpässen gekommen, die immer wieder mit kurzfristigen Darlehen des Kreises an die Kreisklinik ausgeglichen wurden. „Diese Zahlungen hat die Klinik stets auf Heller und Pfennig zurückgezahlt“, so das Landratsamt. Die jetzige Erhöhung des Bürgschaftsrahmens sei ein deutliches Bekenntnis des Landkreises zu seiner Klinik und sorge dafür, dass diese handlungsfähig bleibt.

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