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Open Access 2023 | Open Access | Buch

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Kosten- und Erlössituation der extrakorporalen Nierenersatztherapie

Eine Analyse im Kontext der stationären Leistungserbringung

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Über dieses Buch

Das vorliegende Open-Access-Buch adressiert die Frage nach einer leistungsgerechten Vergütung der Nierenersatztherapie unter Berücksichtigung von Prozesszeiten sowie Material- und Medikamentenkosten. Die Verfahren der Nierenersatztherapie nehmen im Rahmen der Finanzierung stationärer Leistungen eine spezielle Rolle ein. Entsprechende Leistungen sind teilweise als Inhalt der Fallpauschale anzusehen, teilweise jedoch additiv zur Fallpauschale über Zusatzentgelte abzurechnen. Weiterhin zeigt es sich, dass die beiden Optionen auf verschiedenen Kalkulationsmethoden gründen. Auch erscheint die medizinische Dokumentationslogik differenzierter als die resultierenden und zumeist abgerechneten Zusatzentgelte. Basierend auf umfangreichen Erhebungen an der Universitätsmedizin Greifswald zu vielfältigen Verfahrensoptionen sowie unter Beachtung der Patientenstruktur werden die Kosten differenziert nach Anzahl möglicher Einflussparameter für verschiedene Szenarien mittels Monte-Carlo-Simulation modelliert und mit deutschlandweiten Daten verglichen. Basierend auf den Erkenntnissen der Kostenstruktur wird anschließend die Erlösseite fokussiert, um Handlungsempfehlungen für eine leistungsgerechte Vergütung auszuarbeiten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Obwohl es im deutschen Gesundheitssystem bei stationär erbrachten Leistungen aufgrund der Entgeltfixierung durch Diagnosis Related Groups (DRGs) und Zusatzentgelte seit Jahren zu einem erhöhten Kostendruck kommt, sind exakte, interventionsbezogene Modelle zur Kostenermittlungen im Krankenhaus nur rudimentär ausgeprägt. Dem Leistungserbringer ist folglich oftmals unbekannt, welche Ressourcen in welchem Umfang für die Leistungserstellung tatsächlich eingesetzt werden und ob eine einzelne Intervention kostendeckend erbracht wird. Diese tiefgreifende Fokussierung auf eine einzelne Intervention gewinnt besonders vor dem Hintergrund einer sich verändernden Patientenstruktur an Bedeutung.
Markus Krohn

Open Access

Kapitel 2. Grundlagen
Zusammenfassung
Verfahren der Nierenersatztherapie dienen der Behandlung des Nierenversagens. Wird nach der Geschwindigkeit des Krankheitsverlaufs differenziert, ergibt sich die Unterscheidung zwischen chronischer Niereninsuffizienz und akutem Nierenversagen. Wird nach dem Schweregrad unterschieden, ergibt sich die Einteilung zwischen präterminaler sowie terminaler Insuffizienz, wobei im terminalen Stadium Verfahren der Nierenersatztherapie notwendig sind um das Überleben des Patienten zu sichern.
Markus Krohn

Open Access

Kapitel 3. Verfahren an der Universitätsmedizin Greifswald
Zusammenfassung
Die Darstellung der möglichen OPS-Kodes im Abschnitt 2.1.3 hat gezeigt, dass das Set an Verfahren der extrakorporalen Dialyse vielfältig ist. Weiterhin wurde ersichtlich, dass die Verfahrensart (HF, HD, HDF) sowie die Art der Antikoagulation durch die entsprechenden OPS-Kodes abgebildet werden können. Auch wird durch den OPS-Kode – sofern davon ausgegangen wird, dass kontinuierliche Verfahren nur auf Intensivstationen erbracht werden – in Teilen ersichtlich, an welchem Ort im Krankenhaus die Leistung durchgeführt wird. Weitere Informationen lassen sich anhand des OPS-Kodes nicht gewinnen.
Markus Krohn

Open Access

Kapitel 4. Prozess- und Kostenanalyse an der Universitätsmedizin Greifswald
Zusammenfassung
Im Abschnitt 2.2.3 wurde aufgezeigt, dass die Zusatzentgelte für extrakorporale Dialyseverfahren nach Verfahrensart, Dauer und Patientenalter differenzieren. Weiterhin kann durch die OPS-Kodes eine Differenzierung nach der Antikoagulation vorgenommen werden. Eine Kostenanalyse der deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie (DAGKN) zeigt zusätzlich, dass auch die Art des Gefäßzuganges einen Einfluss auf die Kosten haben kann.
Markus Krohn

Open Access

Kapitel 5. Szenarienanalyse und vergleichende Diskussion
Zusammenfassung
Im dritten Kapitel wurden die Entwicklungen der Verfahrenszahlen an der UMG sowie in Deutschland vorgestellt und diskutiert. Das darauffolgende Kapitel zeigte die Kosten der einzelnen Verfahren an der UMG für das Prognosejahr 2019 auf und diskutierte diese. Innerhalb der Diskussionskapitel der jeweiligen Hauptkapitel wurden Fragen aufgezeigt, für dessen Beantwortung neben den Prognosedaten 2019 der UMG auch die Daten der drei Vergleichsszenarien aus Abschnitt 3.5 herangezogen werden sollen. Hierbei geht es vorrangig darum, inwieweit die vormals aufgezeigten Ergebnisse als „stabil“ angesehen werden und ob die Ergebnisse somit auf die weiteren Szenarien übertragen werden können. Weiterhin erfolgt neben der reinen Kostenbetrachtung auch der Vergleich bzw. die Diskussion der Ergebnisse vor dem Hintergrund der Ausgestaltungen im Finanzierungssystem. Hierbei wird unter anderem Bezug auf die Ausgestaltung der OPS-Kodierung bzw. auf die Definition der Zusatzentgelte genommen.
Markus Krohn

Open Access

Kapitel 6. Fazit
Zusammenfassung
Dem Ziel der Bildung homogener Gruppen folgend – so wie es die Grundintention von Fallpauschalensystemen ist – hat die vorliegende Arbeit am Beispiel extrakorporaler Verfahren der Nierenersatztherapie aufgezeigt, wie Kosten für einzelne Verfahrensoptionen bei unterschiedlichem Differenzierungsgrad berechnet werden können. Es wurde deutlich, dass die Ansätze und Vorgaben der heutigen Methodik der Kostenkalkulation die Realität in einem deutlichen Maße abstrahieren. Eine solche Vereinfachung der Realität ist jedoch unvermeidlich, denn Gruppenbildung – egal wie differenziert diese sein mag – bedeutet immer ein Zusammenfassen ungleicher Werte.
Markus Krohn
Backmatter
Metadaten
Titel
Kosten- und Erlössituation der extrakorporalen Nierenersatztherapie
verfasst von
Markus Krohn
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-41789-5
Print ISBN
978-3-658-41788-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-41789-5

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