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Neuer Chef in Plettenberg: Krankenhaus hat neuen Geschäftsführer

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Der Ärztliche Direktor und Chef-Anästhesist Dr. Andrzej Ploch (li.) hieß am Montag den neuen Krankenhaus-Geschäftsführer Ottmar Köck aus Balve willkommen.
Der Ärztliche Direktor und Chef-Anästhesist Dr. Andrzej Ploch (li.) hieß am Montag den neuen Krankenhaus-Geschäftsführer Ottmar Köck aus Balve willkommen. © Dickopf

Hauke Schild wechselt aus familiären Gründen als Geschäftsführer des Plettenberger Krankenhauses sein Nachfolger stammt aus Balve

Plettenberg – Im November letzten Jahres wurde Hauke Schild zum neuen Geschäftsführer im Plettenberger Radprax-Krankenhaus bestellt.

Es war der dritte Geschäftsführerwechsel innerhalb eines Jahres und nun hat auch Hauke Schild das Feld geräumt.

Die Beweggründe, das Plettenberger Krankenhaus zu verlassen, ähneln dabei denen von Vorgänger Frederic Lazar, der in Kerpen wohnte und der ein Jobangebot in der Nähe bekam.

130 Kilometer zur Familie

Ähnlich lief es auch bei Hauke Schild. „Meine Familie mit unseren drei Kinder wohnt 130 Kilometer entfernt. Ich habe es zwischendurch mal versucht, abends nach Hause zu fahren, aber ich brauche für einen Weg im Berufsverkehr fast zweieinhalb Stunden“, sagte Schild, der ein Angebot bei der Johanniter GmbH annahm, bei dem er in Kürze „heimatnah“ in Mönchengladbach arbeiten kann.

„Es waren bei mir einzig und allein familiäre Gründe, denn meine Frau und meine sieben, neun und zehn Jahre alten Kinder vier Tage lang nicht zu sehen, war schon nicht ohne. Ich gehe hier auch nicht im Groll“, sagte Schild, der über die Hospital-Management-Group (HMG) in Plettenberg beschäftigt war.

Hauke Schild hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag als Geschäftsführer des Plettenberger Krankenhauses. Er wechselte aus familiären Gründen den Arbeitsplatz.
Hauke Schild hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag als Geschäftsführer des Plettenberger Krankenhauses. Er wechselte aus familiären Gründen den Arbeitsplatz. © Dickopf, Georg

In Plettenberg setzte Schild den Weg der Konsolidierung fort und arbeitete daran, „Transparenz in die Zahlen zu bekommen“ und das Krankenhaus nach den Corona-Ausgleichszahlungen gut aufzustellen, so der 47-Jährige, der am Freitag seinen letzten Arbeitstag hatte.

Am Montag stand bereits sein Nachfolger bereit, bei dem die Gefahr sehr gering sein dürfte, dass ihm die Anfahrt zu weit ist, denn Ottmar Köck stammt aus Balve.

Der 62-Jährige ist der neue Geschäftsführer im Plettenberger Krankenhaus und nach Christian Kloeters, Frederic Lazar und Hauke Schild kein Rheinländer, sondern ein Sauerländer auf dem Posten.

Zuletzt beim LWL

Zuletzt war Köck tätig für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), wo er Krankenhäuser in Soest, Lippstadt und Warstein betreute. In seiner Heimatstadt Balve arbeitete er bis Ende der 80er Jahre im Marien-Hospital, leitete von 2001 bis 2009 das Rhön-Klinikum in Attendorn und arbeitete danach für den Franziskus-Stift in Münster.

Der Balver ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und will das Plettenberger Krankenhaus, das zuletzt schwarze Zahlen schrieb, nach vorne bringen und in dem 114 Betten-Haus für eine stabile Patientenzahl sorgen. Dabei muss er auch dem Trend zu immer weniger stationären Aufenthalten und dem Ausbau von ambulanten Eingriffen Rechnung tragen.

Kein Personalkarussell mehr

Was das Personalkarussell auf dem Geschäftsführer-Posten angeht, will Köck die Fahrt deutlich verlangsamen: „Ich hoffe, die kurzen Wechsel wiederholen sich nicht“, sagte der Balver.

Auch der Ärztliche Direktor und Chef-Anästhesist Dr. Andrzej Ploch freut sich über die Neubesetzung: „Herr Köck ist der erste Sauerländer hier seit Karl-Heinrich Waltenberg. Wir haben uns schon ausgetauscht und es ist gut, jemanden zu haben, der die Region und die Leute hier kennt“, findet Ploch, der den neuen Geschäftsführer an seinem ersten Arbeitstag mit dem Haus und einigen Mitarbeitern vertraut machte.

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