Klinikverbund Frankfurt/Main-Taunus: 160 Mio. Miese in den nächsten fünf Jahren

Das Klinikum Frankfurt-Höchst: Nagelneu, Passivhaus-Standard, aber defizitär

Das Klinikum Frankfurt-Höchst: Nagelneu, Passivhaus-Standard, aber defizitär

Foto: picture alliance/dpa
Von: sönke schulenburg

Frankfurt – Das aus der Kabel 1-Serie „Die Klinik – Ärzte, Helfer, Diagnosen“ bekannte Klinikum Frankfurt-Höchst schreibt tiefrote Zahlen. Es kann den Gesundheitsbetrieb nur dank einer 9-Mio.-Euro-Geldspritze des Frankfurter Magistrats aufrechterhalten.

Politisch zuständig: Elke Voitl (Grüne) übernimmt das Gesundheitsdezernat von Stefan Majer (Grüne)

Politisch zuständig: Elke Voitl (Grüne) übernimmt das Gesundheitsdezernat von Stefan Majer (Grüne)

Foto: Florian Ulrich, Andreas Arnold

Am Freitag war Stefan Majers (65, Grüne) letzter Arbeitstag als Gesundheitsdezernent. Er ist im Ruhestand, hat Nachfolgerin Elke Voitl (53, Grüne) ein schweres Erbe hinterlassen. „Höchst ist systemrelevant. Wir stehen zu diesem Haus“, so Majer.

Die 9 Mio. Euro Nothilfe sind nur für Verluste aus dem Vorjahr. Aber es kommt dicker: Für 2023/24 benötigt Höchst nach Majers Berechnungen weitere 38 Mio. Euro aus dem städtischen Haushalt.

Das Klinikum Höchst, das erst im Februar den modernen Passivhaus-Neubau (675 Betten) bezog, gehört zusammen mit den Krankenhäusern Hofheim und Bad Soden zum Klinikverbund Varisano, den Frankfurt und der Main-Taunus-Kreis 2016 gegründet hatten.

Bitter: Der gesamte Klinikverbund steuert laut Frankfurter Magistrats-Rechnung mit Vollgas in die Krise: von 2024 bis 2028 ergibt sich ein Minus vom 158 Mio Euro!

Deshalb, da sind sich alle Beteiligten einig, müsse ein neues Wirtschaftlichkeits-Konzept her.

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