Realen Verlust durch Zuschuss übertroffen
Überraschendes Plus für den Klinikverbund

Symbolbild Klinikum Konstanz | Foto: GLKN

Kreis Konstanz. Überraschende Zahlen gibt es in der Bilanz des Gesundheitsverbunds für das Jahr 2022. Denn dort wird für das letzte Jahr ein Plus von 6,2 Millionen Euro ausgewiesen. Deutlich wurde gemacht, dass diese Zahl nicht die wirkliche wirtschaftliche Situation des Gesundheitsverbunds wieder spiegele. Man sei mit einer Verlustprognose von rund 23 Millionen in das Jahr 2022 gegangen, es habe aber unter anderem Anfang 2022 noch Zahlungen über die Freihaltepauschale gegeben, also Geld für Betten die nicht belegt würden, um Fälle von Covid-19 aufnehmen zu können. Der wirkliche Verlust des Klinikums betrug dann 9,8 Millionen Euro, der Landkreis hatte aber eine Liquiditätshilfe von 16 Millionen Euro beschlossen, so dass aus dem realen Minus wieder ein Plus wurde. Verteilt auf die Standorte sei der erwartete Verlust des Hegau-Bodensee-Klinikums von 15,9 Millionen Euro auf 7,3 Millionen Euro gesunken, der des Klinikum Konstanz von prognostizierten 9 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro gesunken.

Man müsse sich natürlich im Klaren darüber sein, dass der Landkreis weiter massive Zuzahlungen für den Gesundheitsverbund leisten müsse, erinnerte Landrat Zeno Danner, denn man habe es hier ganz klar mit Einmal-Effekten zu tun gehabt.

Nachgefragt wurde in der Sitzung auch zu Förderprogrammen für die Kliniken, etwa den Krankenhaus-Zukunftsfonds, bei dem der Gesundheitsverbund 11,4 Millionen Euro Förderung zugesagt bekommen habe. Wie der Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds, Bernd Sieber, sagte, bekomme man da nur Geld für geleistete Maßnahmen, bisher habe man von der Summe 5,9 Millionen beantragt, unter anderem für die Ersatzbeschaffung des DaVinci-Operationsroboters in der Urologie, sagte Sieber.
Was den unter anderem auch vom Landkreis schon vor vielen Jahren gesprochenen Zuschuss für die Digitale Krankenakte beziehungsweise des "Masterplan IT" betrifft, räumte Sieber ein, dass man da immer noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe. die digitale Krankenakte sei noch nicht auf den Stationen angekommen. Der Kreistag hatte einst für die Jahr 2018 bis 2021 einen Zuschuss über rund 16 Millionen Euro beschlossen. In dieser Zeit sollte die Digitalisierung umgesetzt werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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