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Healthcare Hackathon-Gewinner: eine neue digitale Patienteninformation

Lindner & Steffen hat gemeinsam mit den Partneragenturen 99° und Quadrolux den vom Mainzer Uniklinikum ausgerichteten Healthcare Hackathon in der Kategorie „Aktives Krankenhaus“ gewonnen. Das Team hat auf Basis der Multicard-Plattform pickablue® in nur 17 Stunden eine digitale Patienteninformation konzipiert und realisiert. Dabei wurden anhand der Indikation
„Oberschenkelhalsfraktur“ physiotherapeutische Übungen live produziert und in Form von Videotutorials in den Sprachen deutsch und türkisch umgesetzt.


Um was ging es?
Unter dem Motto „Gesundheit neu denken“ kamen talentierte Teilnehmer*innen aus Industrie, Uni(klinika) und diversen Startups beim Healthcare Hackathon zusammen. Gemeinsam mit Behandelnden, Pflegekräften, Fachexpert/innen, Mitarbeiter/innen und Patient/innen entwickelten sie kreative, digitale Lösungen für mehr Nachhaltigkeit im Krankenhaus und die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft.

Das Event fand vom 22. bis 24. Juni statt und bot eine ideale Plattform, um Ideen aus verschiedenen Bereichen zu vereinen und den Fortschritt im Gesundheitswesen voranzutreiben. Der Healthcare Hackathon verdeutlichte die Bedeutung der Nutzung technologischer Fortschritte, um die Gesundheitsbranche weiterzuentwickeln. Insbesondere betonte er die Schlüsselrolle der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Gestaltung einer zukunftsorientierten Gesundheitsversorgung.

Clemens Hoch, Minister für Gesundheit und Wissenschaft aus dem für die Universitätsmedizin Mainz zuständigen Ministerium, eröffnete den Healthcare Hackathon und unterstrich die Bedeutung des Events für die Gesundheitsbranche.
Dr. Nabil Atassi, Arzt, Journalist und preisgekrönter Moderator (SWR1 Leute), führte durch den Publikumstag des Healthcare Hackathon und sorgte für eine inspirierende Atmosphäre.
Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand an der Universitätsmedizin Mainz und kreativer Kopf hinter der Veranstaltung, war unter anderem für die Bereiche IT, Bau und Technologietransfer an der Universitätsmedizin Mainz zuständig.

Welche Herausforderung musste gemeistert werden?
Beim diesjährigen Healthcare Hackathon wurden kreative Ideen in kürzester Zeit in konkrete Lösungen umgesetzt. Besonders herausragend waren zwei Projekte, entwickelt von den Partneragenturen Lindner & Steffen, 99° und Quadrolux:
A| Entwicklung einer individualisierten, digitalen und mehrsprachigen Patienteninformation
B| Entwicklung eines digitalen Info Hub für die einfache Zusammenstellung von individuellen „Sets“

Wie wurde es umgesetzt?
A | Entwicklung einer digitalen, individualisierbaren und multilingualen Patienteninformation
Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Physiotherapeut*innen, Ärzten und dem Datenschutzbeauftragten des Mainzer Uniklinikums, kam zu einem Workshop zusammen, um zunächst die Hürden und Problemfelder zu diskutieren, die im Klinikalltag einer adäquaten Information der Patienten*innen im Wege stehen.
Nach dem Motto: „Einfach mal machen“ wurden im Anschluss ausgewählte physiotherapeutische Übungen für die Indikation „Oberschenkelhalsfraktur“ ausgewählt und vor Ort in Form von Videotutorials umgesetzt.
Ziel des Workshops war die Entwicklung einer benutzerfreundlichen und datenschutzkonformen Patienteninformation für eine effektive, patientenorientierte Behandlung.
Die enge Zusammenarbeit ermöglichte eine fundierte Auswahl und Integration geeigneter Übungen. In nur 17 Stunden entwickelten die Agenturen Lindner & Steffen, 99° und Quadrolux eine innovative und datenschutzkonforme Patienteninformation. Diese wurde individualisiert und zweisprachig gestaltet, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden.
KI-gestützte Sprach-Overlays auf Basis transkribierter Audiokommentare der behandelnden Physiotherapeuten kamen dabei ebenso zum Einsatz wie das Übersetzungstool DeepL und das Lektorat einer Muttersprachlerin. Die Filmproduktion erfolgte niederschwellig via Smartphone, die Sprachausgabe über Murf – einem KI-gestützten Sprachgenerator.

B| Entwicklung eines Info-Hubs (digitale Plattform) für die einfache Zusammenstellung von individuellen Sets
Als ergänzendes Modul wurde ein Info-Hub auf Basis der Multicard-Plattform pickablue® entwickelt. Diese smarte Anwendung ermöglicht es einem Behandlungsteam, aus einer Auswahl von zuvor selektierten Informationseinheiten (Multicards) individuelle „Sets“ für die jeweilige Patientengruppe zusammenzustellen und in Echtzeit QR-Codes für den schnellen Zugriff zu generieren. Diese QR-Codes können zukünftig in Form von Infokarten oder Patientenarmbänder den Patienten oder Angehörigen zur Verfügung gestellt werden.

Was hat die Jury beeindruckt?
Das Team hat es in Rekordzeit von nur 17 Stunden geschafft, eine Applikation zu entwickeln, die sofort einsatzbereit ist und damit die Zusatzauszeichnung „Super-Hack“ verdient. Die von Lindner & Steffen, 99° und Quadrolux entwickelten Projekte sind zwei herausragende Beispiele für die Vielfalt und Qualität der Ideen, die während des Hackathons entstanden sind.

Welcher Preis wurde vergeben?
Beim diesjährigen Healthcare Hackathon wurden zwei Projekte der Partneragenturen Lindner & Steffen, 99° und Quadrolux mit einer besonderen Auszeichnung belohnt. Das Team erhielt eine Einladung vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz,
Mit ihrer innovativen Idee und ihrem engagierten Einsatz haben die Agenturen überzeugt. Der Vorstellungstermin im Ministerium bietet ihnen die Gelegenheit, ihre Lösung vorzustellen und weitere Unterstützung für die Umsetzung zu erhalten. Dieser Preis unterstreicht die Bedeutung des Projekts und das Potential, das es für die Gesundheitsversorgung in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus bietet.
Der Healthcare Hackathon hat erneut gezeigt, wie talentierte Teams und innovative Ideen das Gesundheitswesen voranbringen können. Die Auszeichnung des Projekts mit einer Einladung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz ist eine Anerkennung für das Engagement des Teams.

Wie geht es weiter?
Der Healthcare Hackathon hat nicht nur innovative Ideen hervorgebracht, sondern auch den Grundstein für zukünftige Projekte gelegt. Ein vielversprechendes Ergebnis könnte die Initiierung eines Uniklinik übergreifenden Pilotprojekts sein, um darauf aufbauend mittels einer Akzeptanzstudie beim Klinikpersonal, bei den Patient*innen und Angehörigen die niederschwellige und individualisierbare, digitale Patienteninformation weiter zu entwickeln.