Bad Neuenahr-Ahrweiler

Krankenhausreform: Klinikum Maria Hilf in Bad Neuenahr sieht sich gerüstet

Das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr
Das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr Foto: Celina de Cuveland

Im kommenden Jahr soll die viel diskutierte Krankenhausreform in Kraft treten. Geplant ist eine schrittweise Umsetzung über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Hoffnungen sind groß: Schließlich verspricht das neue Finanzierungssystem weniger wirtschaftlichen Druck für jene Kliniken, deren Leistungen als unverzichtbar eingestuft werden. Doch was bedeutet das für die Gesundheitsversorgung im Ahrtal und das einzige Akutkrankenhaus der Region?

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„Wir haben uns die Vorgaben und Anforderungen des Gesundheitsministeriums genau angeschaut“, sagt Thorsten Kopp, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hinter den Kulissen des Klinikums hat es in den vergangenen Monaten konstruktiv geruckelt. Nun blickt das Direktorium optimistisch in die Zukunft und kann mit Zuversicht verkünden, dass man sich gerüstet fühlt.

Neue Chefärzte im Krankenhaus

„Der Reformtext gibt vor, welche Standards wir künftig vorweisen müssen, um unser breites Leistungsangebot weiter aufrechterhalten zu dürfen“, erklärt Kopp. Die gute Nachricht: „Wir können alle Vorgaben erfüllen und sind in vielen Bereichen sogar deutlich besser aufgestellt – zum Beispiel bei der Facharztquote oder der apparativen Ausstattung. Außerdem setzen wir die vorgeschriebenen Pflegepersonaluntergrenzen schon jetzt konsequent um.“

Auch Dr. Thomas Lepping, ärztlicher Direktor des Hauses, hat zum Jahreswechsel Positives zu berichten: „Wir freuen uns, in den kommenden Monaten gleich zwei neue, äußerst qualifizierte Chefärzte in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.“ Im Dezember übernimmt Dr. Tim Mödder die Leitung der Kardiologie und Schlaganfalleinheit. Anfang Januar tritt Prof. Dr. Jan Schmolders seinen Dienst als neuer Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin an. „Gerade bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall ist eine erstklassige medizinische Versorgung in Wohnortsnähe überlebenswichtig“, erläutert Dr. Lepping die Bedeutung einer gut aufgestellten Kardiologie.

Rückkehr zur Zwei-Bett-Belegung

Das gilt auch für das Team der Gefäßchirurgie, welches Anfang 2024 ebenfalls Verstärkung bekommt – durch zwei erfahrene Oberärzte. „Unsere Gefäßchirurgie ist bereits jetzt eine gefragte Anlaufstelle für gefäßchirurgische Erkrankungen und Notfälle“, so Dr. Lepping. „Mit der personellen Verstärkung können wir der großen Nachfrage künftig noch besser gerecht werden und auch weiterhin komplexe Gefäßeingriffe – wie zum Beispiel an der Bauchaorta – durchführen.“

Auf eine weitere erfreuliche Entwicklung weist Krankenhausoberin Maria Heine hin: „Ab dem Frühjahr können wir im Regelbetrieb wieder zu einer Zweibett-Belegung zurückkehren.“ Der Kontext: Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 hatte das Klinikteam Ärztinnen und Ärzten aus der Region, deren Praxen in der Flutnacht zerstört wurden, Übergangsräumlichkeiten zur Verfügung gestellt – und musste daher selbst etwas zusammenrücken. Nun wird der Platz wieder frei und soll unter anderem dem Komfort der Patienten zugutekommen. red