Grünes Licht für Krankenhaus-Pläne in Neumünster und Bad Bramstedt
Haupteingang des Friedrich-Ebert-Krankenhauses Neumünster: Der Versorgungsauftrag des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt könnte vom FEK übernommen werden.
Quelle: Thorsten Geil (Archiv)
Neumünster. Der Krankenhausausschuss des Landes Schleswig-Holstein hat den Beschluss gefasst, dass der Versorgungsauftrag des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt (KBB) vom Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster (FEK) übernommen werden darf.
Mit Akutbereich ist das eigentliche Krankenhaus samt dem Medizinischen Versorgungszentrum mit fast 150 Betten und rund 450 Mitarbeitern gemeint. Den Rehabereich mit 450 Betten wollen die Neumünsteraner nicht haben.
FEK und Klinikum Bad Bramstedt: Wie geht es weiter?
„Das ist eine gute und wichtige Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KBB und für den Standort Bad Bramstedt und die Menschen in der Region. Die Entscheidung trägt sehr zur Sicherheit bei, dass das monatelange Verfahren nun bald beendet werden kann“, teilte Hauke Hansen mit, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des FEK-Aufsichtsrats.
Bei der Entscheidung des Krankenhausausschusses handelt sich um einen Vorratsbeschluss, weil weitere Voraussetzungen für die Übertragung des Akutbereichs vom Klinikum Bad Bramstedt auf das FEK Neumünster noch ausstehen. So muss etwa die Ratsversammlung der Stadt Neumünster erst noch entscheiden, zudem müssen die Gläubiger der Klinik Bad Bramstedt zustimmen.
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Der Landeskrankenhausausschuss entscheidet über Anträge zur Krankenhausplanung. Unmittelbar beteiligt sind Vertreterinnen und Vertreter der Landeskrankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, der kommunalen Landesverbände, der Krankenkassen, der Hochschulmedizin sowie des Gesundheitsministeriums.
Das FEK Neumünster ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt Neumünster und mit rund 660 Betten sowie 2400 Beschäftigten auch Neumünsters größter Arbeitgeber. Das Klinikum Bad Bramstedt war in wirtschaftliche Schieflage geraten. In der Corona-Zeit war die Bettenauslastung schlecht, das gemeinnützige Unternehmen musste dennoch staatliche Corona-Beihilfen zurückbezahlen und Kredite über 15 Millionen Euro bedienen. Hinzu kommt die hohe Inflationsrate mit steigenden Energiekosten.
FEK Neumünster und Klinik Bad Bramstedt: Was wann geschieht
Hinter den Kulissen arbeiten die Verantwortlichen weiter an ihrem Krankenhaus-Plan. So wird sich der Hauptausschuss der Ratsversammlung Neumünster am Dienstag, 12. Dezember, mit der Übernahme beschäftigten. Die Politikerinnen und Politiker werden dann unter anderem über den Erwerb von Anteilen des Klinikums Bad Bramstedt beraten.
Außerdem erhalten sie einen Statusbericht zur Zusammenarbeit der städtischen Krankenhäuser in Neumünster und in Bad Bramstedt. Sämtliche Beratungen werden hinter verschlossenen Türen geführt. So wird es auch eine Woche später am Dienstag, 19. Dezember, sein, wenn die Ratsversammlung Neumünster tagt.
Sobald der Verkauf perfekt ist, ist wieder die Gläubigerversammlung am Zug: Sie muss dann den Sanierungsplan genehmigen. Das wird im nächsten Jahr der Fall sein.
KN