Matternet: Lieferdrohnen dürfen in Berlin außerhalb der Sicht fliegen

Matternet, ein im kalifornischen Mountain View ansässiger Entwickler von Drohnenlieferungsplattformen, hat vom Luftfahrtbundesamt die Genehmigung erhalten, den Betrieb jenseits der Sichtlinie (BVLOS) in Berlin aufzunehmen. Dies soll nach Darstellung des Unternehmens den Start des ersten Berliner Drohnenlieferungsnetzes erleichtern, mit dem das Labor Berlin, Europas größtes Krankenhauslabor, mehr als 13 Krankenhäuser versorgt.

Der Drohnen-Lieferdienst soll eine schnelle Methode für den Transport kritischer diagnostischer Proben zwischen der zentralen Einrichtung von Labor Berlin und den weiteren Laboren in der Stadt bieten. Sobald das Netzwerk im nächsten Jahr voll funktionsfähig ist, soll der Transport von jährlich mehr als 6 Millionen zeitkritischer Labortests durchgeführt werden, so Matternet.

Die letzte Meile im Gesundheitswesen mit Drohnen überbrücken

Andreas Raptopoulos, Gründer und CEO von Matternet, ist überzeugt, dass Drohnenlieferungen die Anforderungen des Gesundheitswesens an einen schnellen, zuverlässigen und kosteneffizienten Transport von Proben und Arzneimitteln erfüllen können. Indem sie lange Lieferzeiten verkürzen, sollen Drohnen die Patientenversorgung und die Effizienz des Systems verbessern.

Nina Beikert, Geschäftsführerin von Labor Berlin, erklärte, dass die Zusammenarbeit mit Matternet den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch den doppelten Nutzen von Drohnenlieferungen verbessern wird: schnellere Tests und Nachhaltigkeit.

Das Netzwerk wird sich zunächst auf zeitkritische Diagnostik und Notfalltests konzentrieren.

Matternet begann 2017 in der Schweiz und 2019 in den USA mit kommerziellen Drohnen-Lieferflügen. Das Unternehmen besitzt es eine FAA-Produktions- und Musterzulassung für sein Drohnenmodell Matternet M2.