DRK-Konten geplündert: IT-Spezialist Daniel S. überwies sich 1,6 Mio.

Daniel S. war ab 2017 DRK-Programmmanager, ab 2019 IT-Bereichsleiter

Daniel S. war ab 2017 DRK-Programmmanager, ab 2019 IT-Bereichsleiter

Foto: privat
Von: birgit bürkner und matthias lukaschewitsch

Berlin – Mit IT-Technik kennt er sich wirklich gut aus. Jetzt ist er in U-Haft: Der Bereichsleiter Medizin- und Informationstechnologie der DRK-Kliniken überwies sich 1,6 Millionen Euro aus dem Unternehmen aufs eigene Konto.

Smarter Typ, Anfang Dreißig und schon Führungskraft: Für Daniel S. (31) hätte es karrieremäßig kaum besser laufen können. Zuletzt etablierte er ein Spracherfassungs-Programm, welches Ärzten Befund-Tipperei ersparte und die Workflows effizienter machte. Ein Überflieger mit guten Ideen. Die letzte nicht so …

Am 7. November nahmen ihn Beamte des Landeskriminalamtes fest. Mehr als anderthalb Millionen Euro soll er aus dem Vermögen der gemeinnützigen GmbH der DRK-Kliniken auf sein privates Bankkonto abgezweigt haben. Von dort soll das Geld verschwunden sein. Und blieb es bis heute.

Das DRK-Klinikum Westend am Spandauer Damm, auch Sitz der Hauptverwaltung und Geschäftsführung

Das DRK-Klinikum Westend am Spandauer Damm, auch Sitz der Hauptverwaltung und Geschäftsführung

Foto: picture alliance/Schoening

Wie konnte S. Zugriff auf DRK-Konten mit Millionen erlangen?

Das ist unter anderem Inhalt der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Als studierter Informationstechniker und IT-Projektmanager hatte er sich zumindest das Handwerkzeug dazu erworben, als IT-Verantwortlicher (zuvor Elbe Kliniken Stade-Buxtehude, seit 2017 DRK-Kliniken) war er vertraut mit klinikinternen IT-Systemen.

S. schweigt zu den Vorwürfen. Ein Vernehmungsangebot ist ihm laut Staatsanwaltschaft unterbreitet worden.

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