Feuer-Drama mit 2 Toten in Stadtklinik Frankenthal – hat Patientin (†80) im Bett geraucht?
Rheinland-Pfalz - Bei einem Feuer in der Stadtklinik Frankenthal werden zwei Patientinnen (72/80) getötet, mehrere Personen verletzt. Hat eine der Frauen im Krankenbett geraucht?
Update vom 28. Dezember: Nach dem Band in einem Patientenzimmer der Stadtklinik Frankenthal (Rheinland-Pfalz) mit zwei Toten (72/80) und sieben Verletzten am 18. Dezember, konnte jetzt die einzige Überlebende aus dem betroffenen Zimmer vernommen werden. Laut Staatsanwaltschaft Frankenthal sagte die 79-jährige Frau aus, sie habe im Bereich ihres Nachbarbetts einen nicht näher definierten Lichtschein wahrgenommen, wie der SWR berichtet.
Sie selbst habe sich nach Ausbruch des Feuers in letzter Sekunde aus dem Zimmer retten können. Vermutlich hat also eine brennende Zigarette das Todesdrama ausgelöst. So sei auch die Leiche der 80-Jährigen den Flammen am stärksten ausgesetzt gewesen sein. Laut Obduktion der beiden Opfer am Institut für Rechtsmedizin der Uni Mainz sind die beiden Frauen an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
Laut SÜDWEST24-Informationen aus deren privatem Umfeld litt die 80-Jährige, die erst sonntags aufgrund eines Oberschenkelhalsbruchs in die Chirurgische Station der Klinik eingeliefert wurde, an Demenz. So habe man sie auch mehrfach ermahnt, nicht im Bett zu rauchen! Dort wurde auch der Brandherd festgestellt. Die Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft zur Brandursache laufen weiter – ein technischer Defekt gilt als ausgeschlossen.
| Stadt | Frankenthal |
| Bundesland | Rheinland-Pfalz |
| Einwohnerzahl | 48.773 (31. Dez. 2021) |
| Oberbürgermeister | Martin Hebich (CDU) – ab Januar 2024 Dr. Nicolas Meyer (FWG) |
2 Tote bei Feuer in Pfälzer Krankenhaus – Polizei hat schlimmen Verdacht zur Brandursache
Update vom 20. Dezember, 11:04 Uhr: Nach dem tragischen Brand in der Stadtklinik Frankenthal am Montagabend (18. Dezember) mit zwei Toten und sieben Verletzten haben die Ermittler neue Erkenntnisse: Nachdem die Brandörtlichkeit, ein Patientenzimmer im 2. Stock, durch einen Sachverständigen und Brandermittler der Kripo Ludwigshafen untersucht wurde, dürfte ein „unsachgemäßer Umgang mit Feuer“ die Katastrophe ausgelöst haben.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist ein technischer Defekt auszuschließen. Hinweise auf ein Einwirken Dritter liegen nicht vor. Der Brandort wurde von der Staatsanwaltschaft Frankenthal freigegeben. Der im Zimmer installierte Rauchmelder wurde zwecks Auswertung sichergestellt. Laut einer Zeugenaussage soll er Alarm geschlagen haben.
Rettung der Patientinnen aus Brandzimmer für Klinikpersonal unmöglich
Während aufgrund der starken Rauchentwicklung ein gefahrloses Retten der beiden letztendlich verstorbenen Patientinnen (72/80) durch Klinikpersonal nicht mehr möglich war, konnte sich eine 79-jährige Patientin eigenständig aus dem Zimmer retten. Sie ist bislang noch nicht vernehmungsfähig.0
Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei, insbesondere zur Brandursache, dauern an. Die Obduktion der beiden Leichen ist für Donnerstag (21. Dezember) vorgesehen.
Feuer in Pfälzer Krankenhaus – 2 Patientinnen (72/80) tot, mehrere Verletzte
Update vom 19. Dezember, 10:34 Uhr: Die Polizei nennt neue Details zum tödlichen Brand in der Stadtklinik Frankenthal. Demnach brach das Feuer nach derzeitigem Ermittlungsstand in einem mit drei Patientinnen belegten Zimmer im 2. Stock des Krankenhauses aus. Hierbei kamen eine 72-Jährige und eine 80-Jährige zu Tode. Eine 79-Jährige konnte sich selbst aus dem Zimmer retten und wurde leicht verletzt.
Außerdem wurden sechs Personen durch Rauchgasvergiftung verletzt. Eine Frau (29) und ein Mann (82) mussten stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. 30 Personen wurden vor Ort betreut. Geschätzter Sachschaden: rund 50.000 Euro.
Inzwischen haben die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Kriminalpolizei Ludwigshafen die Ermittlungen übernommen. Mit der Klärung der Brandursache wurde durch die Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger beauftragt, der voraussichtlich am Mittwoch (20. Dezember) zusammen mit Brandermittlern der Kripo den Brandort begutachteten wird. Zur Feststellung der Todesursache sollen die beiden Verstorbenen obduziert werden.
Feuer in Pfälzer Krankenhaus – 2 Tote, mehrere Schwerverletzte
Erstmeldung vom 19. Dezember, 6:35 Uhr: Folgenschweres Feuer am Montagabend (18. Dezember) in Frankenthal. Gegen 20:22 Uhr wurde ein Brand im 2. Stock der Stadtklinik Frankenthal (315 Betten, 700 Beschäftigte) gemeldet. Bei den Löscharbeiten in dem Patientenzimmer der Chirurgischen Station wurden zwei tote Personen gefunden, deren Identität zurzeit noch nicht feststeht.
Feuer in Pfälzer Krankenhaus – 2 Tote, mehrere Schwerverletzte
Laut derzeitigem Ermittlungsstand wurden außerdem drei Personen schwer verletzt und weitere Personen verletzt – darunter auch Personal der Stadtklinik, wie das zuständige Polizeipräsidium Rheinpfalz berichtet. Die genaue Anzahl der Verletzten und die Art der Verletzungen steht derzeit noch nicht fest.
Der Brand konnte von der Feuerwehr mit über 100 Einsatzkräften gelöscht werden. Durch die Flammen wurden nach ersten Erkenntnissen zwei Stationen des Krankenhauses in Mitleidenschaft gezogen. Zur Höhe des Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden. Der restliche Klinikbetrieb ist vom Brand nicht betroffen. Laut Feuerwehr Frankenthal wurden die Patienten der vom Brand betroffenen Station auf die übrigen Bereiche des Krankenhauses verlegt.
Die Einsatzstelle wurde nach Abschluss der Maßnahmen seitens der Feuerwehr an den Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidium Rheinpfalz übergeben. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brand- und Todesursache aufgenommen.
Nach Brand in Stadtklinik Frankenthal geht Betrieb auf anderen Stationen weiter
Feuerwehr und Polizei sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Bereich um die Stadtklinik ist abgesperrt. Die Maßnahmen dauern derzeit noch an. Die Polizei informiert darüber, dass vor Dienstagmorgen (19. Dezember) keine weiteren Auskünfte zu erwarten.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621/963-2773 oder per E-Mail an kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de entgegen.
Erst am 23. November war es nur wenige Kilometer entfernt in der Wormser Innenstadt zu einem Flammen-Inferno in einem Handy-Shop gekommen. Ein angrenzendes Hotel musste evakuiert werden – darunter einige deutsche Schauspieler auf Theatertournee. Mehrere Menschen wurden verletzt. (pek/pol)