Cyberangriff auf Kliniken in Ostwestfalen

Am 24.12. suchte nicht der Weihnachtsmann, sondern ein Erpressungstrojaner Kliniken in Ostwestfalen-Lippe heim. Die gesamte IT stehe still.

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(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

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Von
  • Peter Siering

In den Krankenhäusern Franzikus Hospital Bielefeld, Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück und Mathilden Hospital Herford ist am frühen Morgen des 24. Dezember die komplette IT ausgefallen. Grund dafür sei ein Angriff auf die IT-Infrastrukur. Das meldet der Betreiber, die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH.

Eine erste Prüfung hat ergeben, dass gezielt Daten mit dem Erpressungstrojaner Lockbit 3.0 verschlüsselt worden sind. Es wurde ein Krisenstab eingerichtet, der die Situation analysiert. Die Betreiber betonen, dass Patienten weiter versorgt würden und dass der Betrieb mit leichten technischen Einschränkungen weiterlaufe. Zur Sicherheit habe man die Häuser aber von der Notfallversorgung abgemeldet.

Die hinter dem Trojaner steckende Cybergang Lockbit scheint Angriffe auf Krankenhäuser durch ihre kriminellen Partner nicht so gern zu sehen. Anfang 2023 hatte sich Lockbit bei einem kanadischen Kinderkrankenhaus entschuldigt und Entschlüsselungssoftware kostenlos zur Verfügung gestellt.

(ps)