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Sichere Klinik-Perspektive bis 2067 für Asklepios in Bad Tölz

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Der Klinikstandort an der Tölzer Schützenstraße ist auf Jahrzehnte gesichert.
Der Klinikstandort an der Tölzer Schützenstraße ist auf Jahrzehnte gesichert. © Asklepios/Archiv

Der Asklepios-Konzern, die Stadt Bad Tölz und der Landkreis haben vorzeitig ihren Erbpachtvertrag verlängert - und zwar kurz vor Weihnachten.

Bad Tölz – Wie geht es weiter mit den beiden Klinikstandorten im Landkreis? Zumindest für Bad Tölz gibt es nun eine wichtige Voraussetzung für eine langfristige Perspektive: Wie das Landratsamt per Pressemitteilung bekannt gibt, wurde nun der Erbpachtvertrag, der dem Asklepios-Konzern die Nutzung des kommunalen Grundstücks an der Schützenstraße sichert, vorzeitig verlängert, und zwar bis Jahresende 2067.

Laut der Mitteilung von Landratsamts-Sprecherin Marlis Peischer unterzeichneten Bürgermeister Ingo Mehner als Repräsentant der Stadt Bad Tölz, Landrat Josef Niedermaier für den Landkreis sowie Klinikchef Felix Rauschek für Asklepios den Vertrag bereits am 20. Dezember. Damit gelten die bisher vereinbarten Konditionen ab sofort noch 44 Jahre – und damit 33 Jahre länger, als bisher vertraglich festgelegt.

Asklepios bat um vorzeitige Verlängerung

Diese Konditionen, die ursprünglich 2001 festgelegt wurden, sind: Grundstücke und Gebäude bleiben im Eigentum der öffentlichen Hand, die Investitionen tätigt wie bisher Asklepios. Um eine vorzeitige Verlängerung des Vertrags habe der Asklepios-Konzern gebeten, um so den Standort in einer Zeit der Umbrüche im Gesundheitswesen perspektivisch zu sichern, berichtet Peischer. Vor allem habe man dann auch die Gewissheit, notwendige Investitionen tätigen zu können.

Landrat Josef Niedermaier sieht in der Vertragsunterzeichnung ein positives Signal für den Landkreis. „Damit sichern wir einen unserer beiden großen Standorte in der Gesundheitsversorgung“, wir er in der Pressemitteilung zitiert. Die sei von besonderer Bedeutung „zu einem Zeitpunkt, in der das gesamte System labil ist“. Die jetzige Vertragsverlängerung „verschafft allen Beteiligten Sicherheit“, ist der Landrat überzeugt.

Landrat: „Guter medizinischer Ruf“

Der Asklepios-Stadtklinik bescheinigt Niedermaier „einen ausgesprochen guten medizinischen Ruf“. Zudem sei sie „dem Landkreis und der Stadt gegenüber immer ein fairer und ehrlicher Partner“ gewesen, habe die Zahl der Arbeitsplätze maßgeblich erhöht, in den Standort erheblich investiert und gehe „äußerst professionell an die Herausforderung heran, die der Umbau der Gesundheitsversorgung in der gesamten Bundesrepublik mit sich bringen wird“. Für dies alles müsse der Landkreis keine zusätzlichen Mittel aufbringen. „Mittel, die uns an anderer Stelle zur Verfügung stehen“, betont Niedermaier.

Ähnliche Worte kommen vom Tölzer Bürgermeister Mehner. „Ob es uns gefällt oder nicht: Das Krankenhauswesen wird immer komplexer“, wir der Rathauschef in der Mitteilung zitiert. „Das gilt zum einen für die Qualität der Medizin. Zum anderen geht es aber auch darum, wie man ein Haus führt.“

Tölzer Bürgermeister erfreut über Entscheidung

Genau dies ist nach Mehners Auffassung „nicht mehr, wie es bei uns in der Stadt Bad Tölz noch in den 1990ern der Fall war, mit einer Kommunalverwaltung und einem Ausschuss quasi nebenbei machen“. Deshalb sei die Stadt froh, „dass wir auch in der Zukunft einen Partner haben, dem es gelungen ist, die Anzahl der Arbeitsplätze fast zu verdoppeln, die Investitionen weit über das Vereinbarte anzuheben und die Qualität der Behandlung stetig zu erhöhen“, erklärt Mehner.

Harmonie unterstreichen auch die zitierten Äußerungen von Felix Rauschek, Geschäftsführer der Asklepios Stadtklinik GmbH Bad Tölz: „Wir freuen uns sehr über die Verlängerung des Erbbaurechtsvertrags, der die Zukunft unserer Klinik in Bad Tölz sichert. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung unserer medizinischen Versorgung und die Stärkung unserer Rolle als regionaler Gesundheitspartner.“

Was bringt die Krankenhausreform?

Landrat Josef Niedermaier zeigt sich mit Blick auf die Zukunft sicher: „Eines ist in der anstehenden Krankenhausreform jetzt schon klar: Es wird künftig viele Kooperationen und Netzwerke geben müssen, in denen verlässliche Partner wichtiger sind denn je.“ Die Tölzer Asklepios-Stadtklinik sei ein solcher Partner. „Ich hoffe“, sagt Niedermaier, „dass wir im gesamten Landkreis zusammenarbeiten und auf diese Weise unsere Gesundheitsversorgung stärken können.“

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