Varel - Erzürnt blicken die Mitglieder der Wählergemeinschaft „Zukunft Varel“ auf die Schließung der Palliativstation im St.-Johannes-Hospital. Nun wandte sich die Gruppe mit einer Stellungnahme an unsere Redaktion.

„Der Schaden, den der Aufsichtsrat der Friesland Kliniken und die Rot-Grün-Gelbe Mehrheitsgruppe des Kreistages mit ihren Schließungsbeschlüssen für Varel und seine Menschen angerichtet haben, wird immer größer“, heißt es zu Beginn der Mitteilung. Die Mitglieder von „Zukunft Varel“ seien wütend darüber, dass die Palliativstation still und klammheimlich geschlossen worden sei, berichtet der Sprecher der Wählergemeinschaft und Ratsherr in Varel, Alfred Müller.

Müller weiter: „Es wird immer deutlicher: Varel wird am Ende entgegen der Beteuerungen des Landrats, kein Krankenhaus mehr haben. Ohne Innere-Abteilung, ohne Chirurgie, ohne Intensiv und ohne Palliativstation wird deutlich, dass am Ende allenfalls eine wie auch immer geartete medizinische Einrichtung übrig bleibt. Ich frage mich, was wird aus dem nicht gerade kleinen Gebäude mitten in der Stadt?“

Auch lässt er Karl-Heinz Funke (Zukunft Varel) zu Wort kommen: „Ich konnte es nicht glauben, dass die Palliativstation gestiftet von der Hans-Joachim-Hoffmann-Stiftung einfach geschlossen worden ist. Diese Stiftung der Familie Hoffmann hat vielen schwerstkranken Menschen Hilfe gegeben und Schmerzen genommen, häufig auf ihrem letzten Weg“, erklärt er. „Die Palliativstation wurde mit Mitteln der Stiftung eingerichtet, auch in Erinnerung an Herrn Hoffmann. Die Schließung ist ein weiterer Schlag gegen die Menschen in Varel. Ich habe überhaupt kein Verständnis für die Geschäftsführung und den Aufsichtsratsvorsitzenden, dass nicht wenigstens vorher mit den Angehörigen darüber gesprochen worden ist. Das ist unerhört und herzlos“, so Funke.

Die SPD in Varel fordert ein sichtbares Zeichen nach dem Kreistagsbeschluss zum St.-Johannes-Hospital Varel.

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Anuschka Kramer
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