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Offenbacher Ketteler-Krankenhaus hat neue Geschäftsführung sowie ärztliche Leitung

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Vor der neuen Endoskopie-Aufbereitungsanlage (von links): Geschäftsführerin Lina Bartruff, Ärztlicher Leiter Lars Schröder, Chefärztin der Medizinischen Klinik I Prof. Andrea Riphaus, Ärztlicher Leiter Bernd Thöming, Krankenschwester Behisa Susic, Geschäftsführerin Angelika Heckenthaler und Pflegedienstleiterin Marleen Erkrath.
Vor der neuen Endoskopie-Aufbereitungsanlage (von links): Geschäftsführerin Lina Bartruff, Ärztlicher Leiter Lars Schröder, Chefärztin der Medizinischen Klinik I Prof. Andrea Riphaus, Ärztlicher Leiter Bernd Thöming, Krankenschwester Behisa Susic, Geschäftsführerin Angelika Heckenthaler und Pflegedienstleiterin Marleen Erkrath. © Schade

Doppelte Doppelspitze im Ketteler-Krankenhaus: Nachdem sowohl der bisherige Geschäftsführer Gerd Kath als auch der bisherige Ärztliche Direktor und Chefarzt der medizinischen Klinik I, Professor Stephan Sahm, in den Ruhestand getreten sind, hat es einige personelle Veränderungen gegeben.

Offenbach - Die Geschäftsführung teilen sich nun Klinikmanagerin Lina Bartruff, die seit vergangenem Juli im Haus ist und den kaufmännischen Bereich sowie den ärztlichen Dienst verantwortet, und Angelika Heckenthaler, die seit 2004 die Pflegedienstleitung innehatte und unter anderem 2014 die neue Fachabteilung Geriatrie etablierte. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Pflege, Funktionsdiagnostik und Stabsstellen. Die Ärztliche Leitung übernehmen gemeinsam Dr. Bernd Thöming, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, und Chef-Gynäkologe Dr. Lars Schröder.

Die Entscheidung für die Doppelspitzen sei getroffen worden, um den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. „Das gesamte Gesundheitswesen ist im Umbruch, und auch im Haus selbst gibt es Aufgaben, die zu Umbrüchen führen“, beschreibt es die neue Geschäftsführerin Lina Bartruff. „Da ist es besser, das auf mehreren Schultern zu verteilen.“ Die politisch beschlossene Krankenhausreform verlange eine Veränderung der Prozesse und der Organisation. So müsse künftig etwa das Abrechnungssystem nach einem neuen Mechanismus erfolgen, was allein schon eine komplexe Aufgabe sei. „Da wir ein relativ kleines und schlankes Haus sind, können wir uns besser anpassen“, ist sie zuversichtlich.

Auch die Digitalisierung ist ein großes Thema. Angestrebt werde ein nahezu papierloses Krankenhaus, was einen Paradigmenwechsel bedeute. „Dabei gilt es, unsere Mitarbeiter mitzunehmen“, betont sie. In den vergangenen Jahren habe die Dokumentation stark zugenommen. Diese soll erleichtert werden, um sich wieder besser den eigentlichen Aufgaben widmen zu können.

Gerade Mitarbeitern, die seit Jahrzehnten im Beruf seien, könne man nicht einfach etwas überstülpen. „Sie sind diejenigen, die die Abläufe kennen, die es jeden Tag machen. Was liegt also näher, als sie einzubeziehen, damit sie verstehen, was passiert“, findet die Geschäftsführerin. So würden sie etwa mitbestimmen, mit welchen Tablets sie künftig arbeiten – und stünden so den Neuerungen meist offen gegenüber.

Das Ketteler-Krankenhaus verfügt über 310 Betten. Knapp 800 Mitarbeiter versorgen rund 12 000 Patienten im Jahr. „Mit dieser Zahl bewegen wir uns im Eilschritt aus der Pandemie heraus“, so Bartruff. Medizinisch hat sich das Haus einiges vorgenommen. In der Gynäkologie wird die Zertifizierung einer Endometriose-Klinik sowie eines Gynäkologischen Krebszentrums angestrebt, zudem soll eine urogynäkologische Sprechstunde etabliert werden. Die Chirurgie will ihren onkologischen Schwerpunkt ausbauen und ein Lungenkrebs- sowie Pankreaszentrum zertifizieren, zudem soll die endovaskuläre Gefäßchirurgie ausgebaut werden. Im Bau befindet sich derzeit ein neuer Trakt der Geriatrie mit 24 neuen Betten sowie fünf Operationssälen.

Internetseite des Ketteler-Krankenhauses

www.ketteler-krankenhaus.org

Stolz ist das Haus auch auf moderne technische Geräte wie die digitale Angiographieeinheit und die neuartige Endoskopie-Aufbereitungs- sowie Aufbewahrungsanlage. Wie Prof. Andrea Rip-haus, neue Chefärztin der Medizinischen Klinik I, zusammen mit Endoskopie-Krankenschwester Behisa Susic zeigt, ist ein Zugang nur mit Code möglich, der eingescannt wird. Die sterilisierten Geräte werden anschließend getrocknet, um maximale Keimfreiheit zu gewährleisten. Erst nach diesem Prozess gibt der smarte Schrank sie überhaupt frei.

Bei aller modernen Technik und trotz aller wirtschaftlicher Herausforderungen: Als katholisches Haus bleibe der Leitspruch des Namensgebers, des Bischofs Freiherr von Ketteler, zentral für das gesamte Handeln: „Liebe lindert Leiden“. Der Patient stehe im Mittelpunkt, betonen die Verantwortlichen.

Von Veronika Schade

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